Von Ines Scholze-Luft & Laura Schaper
Radebeul. Geheimnisvoll geht es zu auf der Blumenstraße, Ecke Horst-Vieth-Straße in Niederlößnitz. Große Lkw und Wohnwagen, die sonst nicht hier stehen, fallen auf. Im Mittelpunkt: Eine gelbe Villa mit verzierter Holzveranda. Halb herunter gelassene Jalousien gestatten keinen Blick ins Innere. Dabei könnte der besonders interessant sein. Denn dort wird gedreht. Für den neuen Dresden-Tatort. Mit dem weiblichen Ermittlerteam – gespielt von Karin Hanczewski und Alwara Höfels.

Beide Hauptdarstellerinnen haben in Radebeul vor Ort ermittelt, sagt Katharina Reiche vom Berliner Unternehmen Filmcontact. Mehr wollte sie aber nicht verraten. Immerhin sei das ein Krimi. Für Details müssten die Zuschauer schon bis zur Ausstrahlung im nächsten Jahr warten.
Anwohner wurden informiert
Für die Anwohner hat der Drehtag dann aber einige weniger geheimnisvolle Folgen. In Form der Ankündigung der Filmarbeiten, die einhergehen mit einem Halteverbot im Umkreis des Filmhauses ab 5 Uhr in der Früh. Weil sonst die Produktionsfahrzeuge nicht einparken können, wie Jens Noack von der Produktionsfirma Wiedemann und Berg mitteilt. Der Platz ist nötig. Das zeigt sich deutlich, als die zahlreichen großen Fahrzeuge abgestellt sind, unter anderem der Laster einer Firma, die Kameras, Lichttechnik und Bühnenausrüstung für Filmproduktionen verleiht.
Offensichtlich wird viel Material benötigt, wenn die Dresdnerinnen auf Mörderjagd sind. Denn natürlich geht es auch in diesem MDR-Tatort um ein Verbrechen. Diesmal in der Schlagerbranche. Auf einen Schlag, so der Arbeitstitel. Bei Proben zu einer Unterhaltungsshow wird einer der Stars erschlagen. Wer profitiert davon? Das wollen die Polizistinnen herausfinden und sind dem Täter – oder den Tätern – sogar in Radebeul auf der Spur.
Um ganz andere Spuren, nämlich um musikalische, geht es beim zweiten Dreh. An der Radebeuler Spitzhaustreppe hat sich dafür mit Karat eine bekannte Rockgruppe eingefunden. Für die MDR-Wunschgala „Musik für Sie“. Bis Sonntag ist die Produktionsfirma Saxonia Entertainment in Radebeul und Umgebung unterwegs. Neben Moderatorin Uta Bresan stehen viele andere Künstler vor der Kamera. Wie die Herren von Karat mit dem Titel „Was wär geschehen“ aus dem neuesten Album Seelenschiffe. Bis der Auftritt im Kasten ist, sind Sänger Claudius Dreilich und seine Kollegen mehrfach gefragt vor sonnenbeschienener Radebeul-Kulisse. Ein schöner Blick, schwärmt auch Redakteurin Katerina Hagen von Saxonia Entertainment. Sie und ihre Mitstreiter haben die Ideen für die Aufnahmeorte. Neben der Spitzhaustreppe dürfen die Hoflößnitz und Altkötzschenbroda nicht fehlen.
Alles dreht sich um Wein
Unschwer zu erraten: Diesmal dreht sich alles es um Wein und Weinlese, sagt Katerina Hagen. Was für die Mitwirkenden bedeutet, dass sie mit anfassen müssen im Weinberg. Wer mitsingt und -arbeitet, das bestimmen die Zuschauer. Etwa 3 000 Wünsche hat sie derzeit auf ihrer Liste, sagt Hagen. Und verrät schon mal die Besetzung für die Sendung. Mit Achim Petry, Björn Casapietra, Anne Haigis, Gaby Rückert sowie den Gruppen Rockhaus, Karat und Faun. Beim großen Deutschen Winzerzug am Sonntag in Radebeul ist Uta Bresan ebenfalls mit von der Partie, kündigt die Redakteurin an. Damit der Umzug gelingt, legt auch Achim Petry im Vorfeld schon mal Hand an beim Vorbereiten eines historischen Wagens.
Musik für Sie, 23. Oktober, 20.15 Uhr