Coswig. Nach 77 Stunden und 57 Minuten und einer Strecke von knapp 630 Kilometern hat Feuerwehrmann Lukas Lehninger die Feuerwache in Ravensburg erreicht. In Ravensburg wurde er von befreundeten Kameraden der Partnerwehr und aus Coswig jubelnd empfangen. Lehningers Reise begann am Sonntagmorgen in Coswig mit seinem Gravel-Bike. Unterwegs trotzte er zahlreichen Herausforderungen wie kurzzeitigem Wassermangel und "feuerndem Sitzfleisch", wie er selbst bei WhatsApp schreibt. Bereits am Montagabend hatte er Nürnberg erreicht. Weitere Zwischenstopps in Nördlingen und Ulm folgten, bevor er schließlich am Mittwoch gegen 13.30 Uhr in Ravensburg ankam.

Auf dem WhatsApp-Kanal der Feuerwehr Coswig gab es regelmäßige Updates zu Lukas Lehningers Fortschritt. Die positive Stimmung und die Unterstützung seiner Kameraden halfen ihm, die anstrengenden Etappen zu meistern, sagte er am Montag gegenüber Sächsische.de. Besonders herausfordernd war die Strecke aufgrund der sommerlichen Hitze und der teils steilen Anstiege. „Wir sind so stolz auf Lukas für die absolut grandiose Leistung. Hab jetzt eine schöne Zeit in Ravensburg und mit den Kameraden dort“, heißt es auf der Internetseite der Feuerwehr Coswig.

Jedes Jahr besucht eine Delegation der Feuerwehr Coswig ihre Partnerwehr in Ravensburg zum großen Rutenfest. Dieses gibt es schon seit dem 17. Jahrhundert. Es findet jährlich vor den Sommerferien statt und ist ein Schüler- und Heimatfest. Es dauert fünf Tage und umfasst Traditionen wie Trommelzüge, Schießwettbewerbe und den historischen Festzug. Die Schüler stehen im Mittelpunkt, und das Fest symbolisiert die Einheit und Tradition der Stadt. Lukas Lehninger steht also ein Fest bevor, das ihn für die Strapazen der Radtour entlohnt. Am Montag fährt er wieder nach Coswig zurück – dann aber mit seinen Coswiger Kameraden im Auto und nicht mit dem Rad.