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"Ich war froh, als das Zellstoffwerk schloss"

Werner Weber hat fast ein halbes Jahrhundert mit Arbeit verbracht – die meiste Zeit davon im Coswiger Zellstoffwerk. Besonders prägend war die Havarie 1983.

Von Martin Skurt
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Zellstofffabrik-Arbeiter Werner Weber aus Coswig im Gespräch mit SZ-Redakteur Martin Skurt.
Zellstofffabrik-Arbeiter Werner Weber aus Coswig im Gespräch mit SZ-Redakteur Martin Skurt. © Norbert Millauer

Coswig. Knapp dreißig Jahre lag die alte Zellstofffabrik an der Emil-Hermann-Nacke-Straße in Coswig brach. Das ehemalige Ziegel-Gebäude verfiel, Müll wurde in den Hallen illegal gelagert. Überall Graffiti. Vor zwei Jahren loderten Flammen aus den ehemaligen Industriehallen. Nun baut dort Geodis, ein Hamburger Ableger eines französischen Logistik-Unternehmens. Zum Richtfest der etwa 24.500 Quadratmeter großen Halle kam auch Werner Weber. Der ehemalige Zellstoffwerk-Arbeiter dokumentiert seit mehr als zehn Jahren die Geschichte des Werkes mittels alter Fotografien und hält regelmäßig Vorträge. Weber arbeitete von 1953 bis zur Schließung 1990 in der Fabrik.

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