Radebeul: Ein Zuhause für 16 Familien

Von Ines Scholze-Luft
Radebeul. Gerüste, Arbeitsgeräusche und Handwerker an den beiden Häusern auf der Kötitzer Straße lassen aufmerken. Hier wird gebaut. Das Schild am Bauzaun verrät, wer da am Werk ist: Die Dresdner VSC (Vertriebs Service Consult) GmbH, sie gehört zur Uwe Köhn Unternehmensgruppe. Kaum war der Bauträger Ende 2020 in der Lößnitzstadt fertig mit dem Vorgängerprojekt, dem neuen Vierseithof an der Einfahrt zum Löma-Center in Radebeul-Zitzschewig, schon ging es mit dem nächsten Vorhaben weiter.
Ohne großes Aufsehen sind seit März dieses Jahres gegenüber dem früheren Sportplatz des SSV Planeta zwei Häuser emporgewachsen, die zum Hingucker auf der Straße werden sollen. Ihre Vorgänger, Hausnummern 43 und 45, waren das auch, allerdings im negativen Sinne. Sie hatten ihre besten Jahre lange hinter sich, standen leer und wurden im vorigen Herbst abgerissen. An ihrer Stelle erheben sich seit kurzem die rohbaugrauen Viergeschosser.

Das konnte so schnell gehen, weil mit vorgefertigten Massivwänden gebaut wurde, sagt Romy Klaus vom VSC Vertrieb. Sie spricht vom „Lego für Große“. Die Fenster sind schon drin, demnächst folgt der Dachstuhl. Im Inneren präsentieren sich die Häuser derzeit ebenfalls als vollkommene Rohbauten. Doch obwohl unter anderem noch Zwischenwände fehlen, lässt sich die künftige Form der Räume schon ahnen, auch im Treppenhaus und am Aufzugsschacht. Großzügige Balkone und Dachterrassen über Eck umschließen die oberen Wohnungen, im Erdgeschoss sind Terrassen mit Gartenanteil geplant.
Drei Wohnungen bereits verkauft
Die Stadthäuser in Kötzschenbroda - so bezeichnet das Unternehmen das Vorhaben - bieten 16 Eigentumswohnungen mit drei bis fünf Räumen auf 68 bis 112 Quadratmetern. Romy Klaus spricht von Fußbodenheizung, Parkettböden, ebenerdigen Duschen. Dazu gibt es Keller mit Radabstellfläche, Carports und Autostellplätze im hinteren Teil des rund 1.000 Quadratmeter großen Grundstücks, das etwa die Hälfte des Bereiches zwischen Kötitzer Straße und Fabrikstraße einnimmt. Auch eine kleine Spielfläche ist vorgesehen.
Die Ausstattung hat ihren Preis. Der beginnt VSC-Angaben zufolge bei durchschnittlich 4.500 Euro pro Quadratmeter, drei Wohnungen sind bereits verkauft, vier reserviert. Romy Klaus ist überzeugt, dass auch die übrigen Wohnungen ihre Interessenten finden: „Wir verzeichnen eine verstärkte Nachfrage nach Wohnungen und Häusern.“ In weniger als einem Jahr sollen die ersten Bewohner einziehen können: Anfang April 2022.

Bis dahin bleibt vieles zu tun. Nicht nur für die Dämmspezialisten, die dafür sorgen, dass das zwischen den Neubauten gestapelte Dämmmaterial an Ort und Stelle kommt. Auch der Elektriker ist in den Häusern unterwegs, die Fachleute für Heizung, Lüftung und Sanitär sind aktiv. Alles regionale Firmen, so Romy Klaus. Das halte die VSC GmbH seit langem so. Ist einmal ein zuverlässiger Partner gefunden, werde man nicht wechseln. Das hatte Firmenchef Uwe Köhn bereits im Jahr 2013 beim Baustart für das Fürstenhof genannte Gebiet im Bereich Kötitzer, Emil-Schüller- und Fabrikstraße betont. Dort waren auf dem Grund einer ehemaligen Nähmaschinenfabrik sieben Häuser mit 49 Wohnungen errichtet worden.
Auch in Moritzburg baut die VSC GmbH
Der neue Vierseithof in Zitzschewig beherbergt elf Reihenhäuser. Ob bei der VSC GmbH weitere Projekte für Radebeul in der Diskussion sind, kann Romy Klaus nicht sagen. Allerdings entsteht momentan auch in Moritzburg ein spezielles Wohnareal. Der Augustushof auf der Brauhofstraße, derzeit ebenfalls im Rohbau und noch ohne Dach. Ein Dreiseithof mit sieben Reihenhäusern, die Fassade holzvertäfelt, mit Wohnflächen bis zu 172 Quadratmetern über drei Etagen sowie jeweils dazugehörigem großen Gartengrundstück. Er fühle sich an einen alten Dorfkern erinnert, sagt Christoph Taupadel vom VSC-Marketing, diese Form passe gut in die Gemeinde.
Die neuen Häuser auf der Kötitzer Straße in Radebeul werden sich mit ihren markanten Dächern sowie weitläufiger Balkon- und Terrassengestaltung ebenfalls harmonisch in die Bebauung einfügen, ist sich Romy Klaus sicher. Von Fußweg und Straße getrennt sind die beiden Stadthäuser später voraussichtlich durch einen 1,20 Meter hohen Sichtschutz. Jetzt steht dort noch der Bauzaun.