Radebeul/Dresden. Anlässlich ihres 80. Geburtstages zeigt das Fachgerichtszentrum in Dresden eine Retrospektive von Landschaftsbildern und Stillleben der Malerin Edelgard Bellmann. Die Radebeuler Künstlerin kam im Laufe ihres Lebens zur Malerei als Ausdrucksform. Malerei ist für sie unverzichtbarer Daseinsbestandteil.
So individuell wie ihr Verhältnis zum Malen ist, ist auch ihr Stil, in dem sich impressionistische und expressionistische Elemente, Naturalistisches und Abstraktes zu einem selbstverständlichen Miteinander vereinen. Für sie selbst sind die Motive festgehaltene Lebens-Formeln sowie mit Licht und Farbe eingefangene und auf Dauer bewahrte Augenblicke. Neben der Ölmalerei arbeitet Edelgard Bellmann auch zeichnerisch und druckgrafisch sowie in Hinterglastechnik.
Im Laufe der Jahre haben sich in ihrem Schaffen Schwerpunkte herausgebildet. So nehmen Stillleben als intime Beschäftigung mit dem konkreten Gegenstand breiten Raum ein. Oft erzählen sie Geschichten, manchmal sind sie symbolische Botschaften. Verlässt Edelgard Bellmann das Atelier, so entstehen kraftvolle, stimmungsgeladene Landschaften und Stadtansichten. Sie erzählen von der näheren Umgebung, von Radebeul und Dresden, von der Ostsee oder von der Heimat ihrer frühen Kindheit in Pommern. Eine ganz spezielle Werkgruppe widmet sich den schweren Erfahrungen ihrer Jugend sowie politischen und gesellschaftlichen Themen, die die Malerin berühren. (SZ)
- Die Ausstellung kann bis 15. September im Fachgerichtszentrum Dresden, Saalebene erstes Obergeschoss, auf der Hans-Oster-Straße 4 in Dresden besichtigt werden.