Wie die Lage in Radebeuls ukrainischer Partnerstadt ist

Radebeul. Seit 24. Februar dieses Jahres tobt der Krieg in der Ukraine. Laut der internationalen Nachrichtenagentur Reuters gibt es seit dem Überfall Russlands auf das Nachbarland über 46.500 Todesopfer und fast 12.700 Verletzte. Rund 15 Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. Mindestens 2.271 Gebäude wurden zerstört oder beschädigt. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 600 Milliarden Euro geschätzt.
Radebeul pflegt seit 1999 eine Städtepartnerschaft mit Obuchiw in der Ukraine. Die Partnerstadt liegt in der Zentralukraine, 45 Kilometer südwestlich von Kiew. Der Städtepartnerschaftsbeauftragte Helmut Damm steht in regelmäßigem Kontakt zu Obuchiw. Erst vor einigen Tagen telefonierte er mit der Stadtverwaltung: „Die Lage in Obuchiw ist im Moment recht ruhig. In der Stadt gibt es weiterhin Trinkwasser und Lebensmittel“, berichtet Damm. „Derzeit gibt es keine Schlachten und keine Bombenanschläge direkt in der Stadt. Aber auf benachbarte Regionen werden Raketenangriffe durchgeführt. Infrastruktur, Öldepots, Wasserpumpstationen und Kraftwerke werden beschossen“, berichtet der Städtepartnerschaftsbeauftragte.
Des Weiteren bekam er die Information, dass die Versorgung der Autos mit Kraftstoff problematisch ist. Die Lebensmittelpreise sind stark gestiegen. Die Stadt Obuchiw nahm bisher 9.360 Kriegsflüchtlinge aus der Ostukraine auf, davon 2.488 Kinder.
In Radebeul sind derzeit rund 450 Menschen aus der Ukraine, darunter circa 100 Menschen aus der Partnerstadt Obuchiw untergebracht. Für die Ukraine-Hilfe sammelt die Stadtverwaltung Radebeul weiterhin Spenden. (SZ/sku)
Spendenkonto:
Stadtverwaltung Radebeul
Sparkasse Meißen
IBAN: DE97 8505 5000 3100 0031 00
Verwendungszweck: „831000 Nothilfe Ukraine und Obuchiw“