Radebeul
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Das Projekt, die Tücken, die Kosten

Die neue Hauptverkehrsstraße soll künftig garantieren, dass es zwischen Niederwartha und Meißen besser rollt.

Von Udo Lemke
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© SZ Grafik

Der Neubau der Elbtalstraße S 84 zwischen Meißen und Dresden hat eine besondere Bedeutung für die künftige Entwicklung der Region Dresden/Meißen. Mit dem Bau der elbnahen Hauptverkehrsstraße, die den Verkehr zwischen Niederwartha und Meißen aufnehmen soll, soll sich vor allem auch die Verkehrssituation in der Region verbessern. Das führt die zuständige Planungsgesellschaft DEGES zur Begründung für das Projekt an.

Die besondere Schwierigkeit dabei ist, dass die 6,2 Kilometer lange Trasse, die noch errichtet werden muss, durch teils dicht bebautes und besiedeltes Gebiet führt. Das bedeutet, dass vom Bau sehr viele Privatpersonen, Gewerbetreibende und die Deutsche Bahn betroffen sind. So musste die DEGES etwa im Vorfeld des jetzt erfolgten Antrages auf Planfeststellung Verhandlungen mit der Deutschen Bahn zum Umbau von Oberleitungsanlagen und der Freistellung von Bahngrundstücken, die für den Straßenbau benötigt werden, führen. Alle Betroffenen können ihre Einwände bei der öffentlichen Auslegung der Planungsunterlagen vorbringen.

Die Finanzierung der Elbtalstraße S 84 ist gesichert. Die Kosten für die beiden offenen Bauabschnitte sind vom sächsischen Verkehrsministerium bestätigt. Sie belaufen sich auf rund 85 Millionen Euro. Im Landesverkehrsplan wird die Elbtalstraße mit der Dringlichkeitsstufe eins geführt, was heißt, dass sie eigentlich bis 2025 fertig gebaut sein müsste.

Die Stadt Coswig bereitet sich auf die neue Elbtalstraße seit Jahren vor und macht ihr anschließendes Straßennetz dafür fit. So ist allein die Industriestraße als künftiger Zubringer für 1,6 Millionen Euro grundhaft ausgebaut worden. Auch die Elbgaustraße wurde ausgebaut. Zudem ist der Bauhof verlegt worden, weil die Trasse der S 84 über sein Gelände führen soll. (SZ/ul)