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Radebeul: Der Weltkriegsbunker im Puffberg

Die Hoflößnitz diente während des Zweiten Weltkrieges als Kriegsgefangenenlager. Die Gefangenen mussten einen Stollen in den Weinberg sprengen. Dieser ist am kommenden Wochenende geöffnet.

Von Silvio Kuhnert
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Winzer Thomas Teubert lässt schon mal einen Blick in den Weinkeller im Puffberg werfen. Als Ausschank und Lager für Rebensaft wurde der Stollen 1943 nicht in das Gestein gesprengt und gegraben.
Winzer Thomas Teubert lässt schon mal einen Blick in den Weinkeller im Puffberg werfen. Als Ausschank und Lager für Rebensaft wurde der Stollen 1943 nicht in das Gestein gesprengt und gegraben. © Norbert Millauer

Radebeul. Eine Sandsteintreppe mit ungewöhnlichem Namen führt am Rande der Radebeuler Premiumweinlage Goldener Wagen vom Lößnitzgrund hinauf zur Elbhangkante. "Pufftreppe wird sie genannt", sagt Thomas Teubert vom Weinbauverein Oberlößnitz. Und die Steillage bezeichnen die Winzer als Puffberg. Die Treppe haben Weinbauer nach 1945 gemauert. "Die Steine für die Stufen sollen von einem Bordell aus Dresden stammen", erzählt Teubert. Das Etablissement wurde beim Bombenangriff auf die Landeshauptstadt im letzten Winter des Zweiten Weltkrieges zerstört.

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