Radebeul
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Gojko Mitić wirbt um Spenden für Karl-May-Museum

Für den geplanten Neubau sowie die Sanierung der Villen Shatterhand und Bärenfett wird viel Geld benötigt. Es gibt prominente Hilfe beim Sammeln.

Von Silvio Kuhnert
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Gojko Mitić (Mitte) war schon mehrmals in Radebeul zu Gast. Auf dem Bild fährt der Schauspieler mit den echten Indianern Heath Hill (r.) und Gaehnewrawenedyaws Printup (l.) im offenen Anhängerwagen der Lößnitzgrundbahn.
Gojko Mitić (Mitte) war schon mehrmals in Radebeul zu Gast. Auf dem Bild fährt der Schauspieler mit den echten Indianern Heath Hill (r.) und Gaehnewrawenedyaws Printup (l.) im offenen Anhängerwagen der Lößnitzgrundbahn. © Thomas Kretschel

Radebeul. Ohne finanzielle Unterstützung kann das Karl-May-Museum in Radebeul nicht den Erweiterungsbau sowie die Sanierung der Villen Shatterhand und Bärenfett stemmen. Um für das rund 8,5 Millionen Euro teure Projekt Spenden einzuwerben, hat das Indianermuseum einen prominenten Helfer gewonnen. Schauspieler Gojko Mitić ist Botschafter der Kampagne "Rettet Shatterhand".

"Karl May begleitet mich seit meiner Kindheit und ich komme immer wieder zu ihm zurück. Er wollte die Völker zueinander bringen, setzte auf Werte wie Freundschaft, Nächstenliebe und Gerechtigkeit", sagt Mitić, der als Held vieler Indianerfilme, auch nach Mays Geschichten, vor allem in Ostdeutschland Kultstatus genießt. Dem Museum und der Lößnitzstadt ist der Defa-Chefindianer seit langem verbunden, er war unter anderem bereits Schirmherr der Karl-May-Festtage.

Symbolischer Baustart

Das Karl-May-Museum in Radebeul besteht seit über 90 Jahren. Eine lange Zeit, die Spuren hinterlassen hat. Es herrschen Platznot und Baumängel. Für die Zukunft des Karl-May-Museums braucht es die dringende Sanierung und den barrierefreien Zugang der historischen Häuser Villa Shatterhand – Wohnhaus, Wirkungsstätte und Sterbeort von Karl May – und der Villa Bärenfett, mit einer der bedeutendsten Sammlungen zu den indigenen Völkern Nordamerikas. Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf rund 8,5 Millionen Euro, davon sind rund sechs Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln geplant. Bislang fest zugesagt sind 2,7 Millionen Euro vom Bund.

Bis zum 100-jährigen Jubiläum, am 1. Dezember 2028, sollen der Neubau an der Meißner Straße stehen sowie die beiden Villen saniert sein. Ein symbolischer Baustart erfolgt in kommendem Monat mit dem Abriss des maroden Hauses an der Ecke Meißner, Schildenstraße. Wo dieses derzeit noch steht, soll die Museumserweiterung erfolgen.