Hypovereinsbank hat Filiale in Radebeul-West geschlossen

Radebeul. Mehrere Umzugswagen blockierten am Dienstagmorgen die Bahnhofstraße in Radebeul-West. Kräftige Männer trugen Möbel und rollten Geldautomaten aus der Filiale der Hypovereinsbank. Die großen Schaufenster in dem Geschäftshaus Bahnhofstraße 7 sind seither mit Folie zugehängt. Grund ist nicht eine Sanierung oder ein Umbau. Denn die Aufschrift mit dem Namen des Geldhauses wurde entfernt. Auch die Leuchtreklame mit dem Hinweis auf die Möglichkeit, mit EC- oder Kreditkarte Geld abzuheben, ist weg.
Die Hypovereinsbank hat ihre Filiale in Radebeul für immer geschlossen. Weil die Kundenfrequenz rückläufig war, wurde der Standort der Lößnitzstadt mit dem größeren in Dresden zusammengelegt. Beratung bekommen Kunden nun in der Filiale an der Königstraße in der Inneren Neustadt, wie ein Sprecher der Bank informierte. Wie viele Menschen das Geldinstitut im Elbtal nutzen, wollte er nicht verraten.
Rund 300 Bankstandorte betreibt die Hypovereinsbank auf ganz Deutschland verteilt. Grundsätzlich möchte das Geldhaus am Grundsatz einer Bank mit Filialnetz festhalten, wie der Sprecher informiert. Jedoch müsse die Bank auf geändertes Kundenverhalten reagieren. So werde immer mehr vom Angebot des Online-Bankings Gebrauch gemacht. Mit Geld- oder Kreditkarte kann fast überall bargeldlos gezahlt werden. Und wer dennoch Scheine und Münzen benötigt, hebt den gewünschten Betrag beim nächsten Einkauf im Supermarkt oder an der Tankstelle ab.
Die Bankfiliale befand sich im ehemaligen Ärztehaus. Bereits im vorigen Herbst sind die Ärzte mit ihren Praxen in den Neubau an der Güterhofstraße umgezogen. Auch die Apotheke am Westbahnhof bezog in dem Haus neue Räume. Ihr bisheriges Geschäft am mittleren Abschnitt der Bahnhofstraße steht ebenfalls seither leer.