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Radebeul
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In der Zerma-Halle erklingt wieder Klassik

Das Radebeuler Musikfestival geht nach großem Erfolg in die nächste Runde. Vier Konzerte stehen auf dem Programm, erneut an einem ungewöhnlichen Ort.

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Albrecht Menzel (2. v. l.) macht mit Musikerkollegen die Industriehalle des ehemaligen VEB Zerma wieder zu einem Konzertsaal.
Albrecht Menzel (2. v. l.) macht mit Musikerkollegen die Industriehalle des ehemaligen VEB Zerma wieder zu einem Konzertsaal. © Patrick Böhnhardt

Radebeul. Das Musikfestival rund um den Radebeuler Geiger Albrecht Menzel lädt nach der Premiere im vorigen Jahr im kommenden Sommer erneut vom 26. August bis 3. September an historische und ungewöhnliche Spielstätten in der Lößnitzstadt ein. Der Violinist versammelt wieder junge herausragende Musiker in seiner Heimatstadt. Albrecht Menzel spielte als Solist auf seiner Stradivari mit Dirigenten wie Kurt Masur, Vasily Petrenko und Joanna Mallwitz sowie mit dem London Philharmonic Orchestra, dem Münchner Rundfunkorchester und dem Leipziger Sinfonieorchester. Mit der Geigerin Anne-Sophie Mutter musizierte er gemeinsam in der Philharmonie Berlin und der Philharmonie Luxemburg. Tourneen führten ihn in die USA und nach Kanada sowie durch Europa.

Eröffnungskonzert in der Friedenskirche

Ein Sommerkonzert 2021 in Radebeul wurde so gut angenommen, dass daraus ein kleines Musikfestival entstand, welches 2022 bereits zahlreiche Musikfreunde mit vier Konzerten begeisterte. Nach dem großen Zuspruch hat Albrecht Menzel dieses Mal junge Künstler, wie den Geiger Sascha Maisky, den Cellisten Bryan Cheng – Preisträger des Queen Elisabeth Wettbewerbes in Brüssel – und den Pianisten Julien Quentin, nach Radebeul gebeten. In sommerlich-festlicher Atmosphäre wird ein vielfältiges Kammermusikprogramm mit Lesung und Vortrag präsentiert.

Das Eröffnungskonzert am Sonnabend, 26. August 2023, um 17 Uhr in der Friedenskirche empfängt seine Zuhörer mit wohlklingenden Meisterwerken aus Spätromantik und Impressionismus der englischen Komponisten Frank Bridge, Cyril Scott und Edward Elgar – eine außergewöhnliche Chance, selten gehörte musikalische Raritäten kennenzulernen.

Stradivari-Treffen in der Hoflößnitz

Das zweite Konzert im Weingut Hoflößnitz am Montag, 28. August 2023, um 16 Uhr verspricht Besonderes. Eingangs verzaubern Dvoraks bekannte Miniaturen und das Terzett. Dann können die Zuhörer Klangeindrücke erlesener Violinen wie Stradivari, Guarneri, Amati und Vuillaume im Vergleich zum modernen Instrument erleben. Danach entführt der Geigenexperte Florian Leonhard in die Geheimnisse der Geigenwelt.

Beim dritten Konzert am Donnerstag, 31. August 2023, um 18 Uhr erklingen in der Lutherkirche berühmte Streichquartette, beginnend mit dem Sonnenaufgangsquartett von Haydn, um mit Beethovens letztem Streichquartett opus135 „Der schwere Entschluß“ zu schließen. Dazwischen liest Moderator und Sprecher Peter Bieringer „Wieviel Erde braucht der Mensch?“, eine zeitlose Geschichte von Leo Tolstoi über die Menschheit.

Das Sozialprojekt

Junge Musiker engagieren sich sozial. Ein besonderer Teil des Musikfestival Radebeul ist wieder der Besuch der Künstler in einer Radebeuler Schule. Dort wird nicht nur ein Konzert für das junge Publikum gegeben, die Musiker werden über ihre "coolen alten" Instrumente sprechen und über ihre Leidenschaft: Musik.

Finale in der Zerma-Halle

Das große Finale des Festivals ist mit dem Nachmittagskonzert am Sonntag, 3. September 2023, um 16 Uhr. Erneut wird das Industriedenkmal, die Maschinenhalle des ehemaligen VEB Zerma an der Meißner Straße bei der Autobahnbrücke, zum Konzertsaal. Das Kammerorchester entführt nach einem leichtfüßig-musikalischen Beginn mit Beethoven und Boccherini in die Welt der französischen Musik mit dem Konzert opus 21 von Ernest Chausson in einer außergewöhnlichen Besetzung für Violine, Streichquartett und Klavier. (SZ)

Konzertkarten gibt es nur im Vorverkauf. Alle Infos dazu unter www.musikfestivalradebeul.de