Radebeul
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Kaninchen oder Hase?

Bei Meister Langohr in der neuen Wohnanlage auf dem Glasinvest-Areal in Radebeul handelt es sich wohl nicht um ein entlaufenes Haustier.

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Im Villenpark Altradebeul gibt es einen tierischen Bewohner.
Im Villenpark Altradebeul gibt es einen tierischen Bewohner. © Norbert Millauer

Radebeul. In die neue Wohnanlage auf dem Glasinvest-Areal in Radebeul-Ost hat sich Meister Langohr verirrt. Anwohner stellen sich nun die Frage, handelt es sich bei dem Tier um ein entlaufenes Kaninchen, das seit rund zwei Wochen in einem Vorgarten lebt. Oder um einen Feldhasen, der sein Winterquartier dort aufgeschlagen hat. Allem Anschein nach sei es ein Hase, berichtet ein Bewohner des Hauses, vor dem das Tier tagsüber sitzt. Bis auf eine Besonderheit weise es das Verhalten und Aussehen eines Hasen auf.

Das Außergewöhnliche an dem Tier ist, dass es keine Scheu vor Menschen zeigt. Tagsüber sitzt es in seiner Sasse. So wird jene Mulde zwischen Ackerfurchen, hohem Gras oder in Hecken genannt, in denen sich der nachtaktive Feldhase tagsüber versteckt. "In der Dämmerung bricht er zur Nahrungssuche auf und kehrt dann zur Sasse zurück", berichtet der Anwohner, der nicht namentlich genannt werden möchte. Die Eigentümer des Gartens haben sich bewusst gegen einen akkurat getrimmten Rasen entschieden. Sie wollen eine Wildblumenwiese entstehen lassen. Dadurch hat der Hase offenbar geeignete Lebensbedingungen vorgefunden. In dem Gras versteckt er sich tagsüber.

Nach Einschätzung des Bewohners bedarf es hier keines menschlichen Eingriffs, da weder eine Gefahr für Menschen noch eine für das Tier zu bestehen scheint. So rät er vom Füttern des Tieres ab. Die Sorge, dass das Tier frieren könnte, teilt er nicht. Das Hasentier hat ein dickes Fell. In der Wildnis sind Feldhasen in ihrer Sasse der Witterung ausgesetzt. Im Winter lassen sie sich in ihrer Mulde einschneien. (SZ)