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Radebeul: Meißner Straße während der Sommerferien voll gesperrt

Der Bau der neuen Straße und Brücke Nach der Schiffsmühle wirkt sich auch auf die Hauptverkehrsader nach Coswig aus. Erste Einschränkungen beginnen Anfang Juni.

Von Silvio Kuhnert
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So soll die Mittelinsel des Kreisels auf der Meißner Straße aussehen. Sie wird mit Bäumen, Sträuchern sowie Blumen und Gräsern, die Trockenheit vertragen, bepflanzt. Zudem gibt es eine Art Banner aus Cortenstahl, auf dem die beiden Stadtnamen stehen.
So soll die Mittelinsel des Kreisels auf der Meißner Straße aussehen. Sie wird mit Bäumen, Sträuchern sowie Blumen und Gräsern, die Trockenheit vertragen, bepflanzt. Zudem gibt es eine Art Banner aus Cortenstahl, auf dem die beiden Stadtnamen stehen. © Stadt Radebeul

Radebeul. Auf der Meißner Straße an der Stadtgrenze von Radebeul und Coswig wird es ab Mitte nächster Woche eng. Während der Sommerferien ist die Hauptverkehrsader in Höhe des Mega-Dromes sogar komplett gesperrt. Grund: Im Kreuzungsbereich von "Meißner", Lößnitzstraße und Nach der Schiffsmühle wird ein Kreisverkehr gebaut.

Das Vorhaben wird in drei Bauphasen realisiert, kündigt die Radebeuler Stadtverwaltung an. Die erste Phase beginnt am kommenden Mittwoch, 1. Juni 2022, und dauert bis 29. Juni dieses Jahres. In dieser Zeit wird im Mündungsbereich der Lößnitzstraße gebaut. Diese ist während der Bauzeit zwischen Am Mittelfeld und Meißner Straße voll gesperrt. Auf der "Meißner" steht für Kraftfahrzeuge nur eine Fahrspur zur Verfügung. Baustellenampeln regeln den Verkehr.

Mega-Drome nur von Coswig aus erreichbar

Ende Juni dieses Jahres wechselt der Bautrupp die Straßenseite. Dann wird in der Zufahrt zum Mega-Drome gebaut. Diese ist vom 30. Juni bis 17. Juli dieses Jahres gesperrt. Zur Disko sowie zum Brauhaus, Fitnessstudio und West-Hotel wird eine provisorische Einfahrt hergestellt. Die Einrichtungen sind mit dem Auto ausschließlich über Coswig zu erreichen, wie die Stadtverwaltung informiert. Auf der Meißner Straße selbst kommt es während dieser Zeit erneut zu einer halbseitigen Sperrung. Ampeln regeln den Verkehr.

An der Zufahrt zum Mega-Drome wird der neue Kreisverkehr gebaut. Zurzeit sieht der Bereich noch recht schmucklos aus.
An der Zufahrt zum Mega-Drome wird der neue Kreisverkehr gebaut. Zurzeit sieht der Bereich noch recht schmucklos aus. © Arvid Mueller

Die dritte Bauphase beginnt voraussichtlich am 18. Juli und dauert bis 27. August dieses Jahres. Der Zeitraum entspricht genau den sechs Wochen der Sommerferien. In dieser Phase ist die Meißner Straße an der Stelle voll gesperrt. Eine Umleitung wird eingerichtet. Ihr offizieller Weg führt durch das interkommunale Gewerbegebiet Naundorf-Kötitz auf der südlichen Seite der Bahntrasse. Wer also aus Richtung Radebeul mit seinem Fahrzeug kommt, biegt an der Obi-Kreuzung in die Cossebauder Straße ein und fährt weiter über Kötitzer Straße, Friedrich-List-Straße, An der Walze, Grenzstraße, Kötitzer Straße und Am Güterbahnhof bis zur Dresdner Straße. Von Coswig nach Radebeul führt die Umleitung in entgegengesetzter Fahrtrichtung.

Ein "Hingucker" auf der Mittelinsel gewünscht

Seit die Deutsche Bahn die S-Bahnstrecke ausgebaut hat, ist die direkte Verbindung zwischen dem interkommunalen Gewerbegebiet und der Meißner Straße gekappt. Wer beispielsweise aus dem Coswiger Neubaugebiet Dresdner Straße zu einem der dort befindlichen Unternehmen möchte, wie das Werk vom Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer, früher Planeta, muss seit dem Jahr 2015 eine Umleitung nehmen. Denn durch den Bau weiterer Gleise konnten Schranken nicht mehr den Verkehr regeln. Die Bahnanlagen sind zu breit dafür. Deshalb lassen Bahn und die beiden Nachbarstädte nun eine Brücke sowie eine neue Straße Nach der Schiffsmühle bauen. Im Herbst 2023 soll beides fertig und das Gewerbegebiet dann wieder von der Meißner Straße aus erreichbar sein. Kostenpunkt: rund 15 Millionen Euro.

Um die neue Trasse mit der Hauptverkehrsader zu verbinden, wird der Kreisverkehr gebaut. Da dieser an der Stadtgrenze von Radebeul und Coswig liegt, wünschen sich die Freien Wähler aus den beiden Kommunen eine attraktive und künstlerische Gestaltung der rund 270 Quadratmeter großen Mittelinsel. Von einem "Hingucker" war in entsprechenden Stadtratsanträgen aus dem Herbst 2020 die Rede. Nun ist die Entscheidung gefallen, wie die Verkehrsinsel aussehen soll.

Banner aus Cortenstahl

Am Gestaltungswettbewerb haben sich zwei Planungsbüros mit je zwei Entwürfen beteiligt. Den Zuschlag hat das Büro Rudloff.Landschaftsbau gemeinsam mit dem Büro H-Design Matthias Kratschmer erhalten. "Wirbel" heißt der Gestaltungsvorschlag. "Wesentliche Elemente der Gestaltung sind neben einer dauerhaften Bepflanzung mit Baum- und Strauchgruppen große trockenheitsverträgliche Pflanzen in blau-violett-Tönen. Im Winter werden Gräser präsent sein", teilt Daniela Bollmann, Amtsleiterin Zentrale Leitstelle, mit.

Das Votum der Fachjury war einstimmig. Neben den Pflanzen soll ein weiters Element auf Coswig und Radebeul hinweisen. "Bannerartige Stützwände aus Cortenstahl mit den Schriftzügen der Namen beider Städte werden nach einer Sickermulde angeordnet", informiert Bollmann. Bei Cortenstahl handelt es sich um einen wetterfesten Baustahl. Dieser bildet eine rostig aussehende Patina, die jedoch im Unterschied zu Rost das Metall vor weiterer Korrosion schützt. Aus Cortenstahl besteht in Radebeul beispielsweise der Brunnen auf dem Brunnenplatz.