Radebeul
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Rewe wird in Radeburg neu bauen

Seit zwei Jahren wird das Ersatzgebäude vorbereitet. Nun ist der Bebauungsplan beschlossen. Entstehen wird der Neubau neben dem alten.

Von Kathrin Krüger
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Der Rewe-Einkaufsmarkt in Radeburg soll komplett neu gebaut werden. Das alte Gebäude steht 30 Jahre und bleibt übergangsweise offen.
Der Rewe-Einkaufsmarkt in Radeburg soll komplett neu gebaut werden. Das alte Gebäude steht 30 Jahre und bleibt übergangsweise offen. © Arvid Müller

Radeburg. Rewe will an der Großenhainer Straße neu bauen. Das ist seit zwei Jahren bekannt. Klar ist seit Donnerstagabend, dass der Ersatzneubau - der jetzige Markt steht seit 30 Jahren - vermutlich zeitnah errichtet wird. Denn der Bebauungsplan ist nun genehmigt. Im Stadtrat ist das Vorhaben durch. Jetzt kann Rewe den Bauantrag beim Landratsamt stellen. Der Neubau wird in westliche Richtung erfolgen und hat die Umgestaltung der innerbetrieblichen Verkehrswege und Stellplätze zum Ziel. Gründe für das geplante Vorhaben sind für Rewe u. a., dass das bestehende Gebäude und dessen bauliche Substanz nicht mehr die Forderungen des Klimaschutzes erfüllen. Bereits 2001 wurde der Markt erweitert, eine Sanierung sei unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht möglich, heißt es in der Stadtratsvorlage.

Die logistischen Abläufe der Ver- und Entsorgung seien in der jetzigen Situation, den heutigen Ansprüchen entsprechend, nicht zu optimieren. "Die zeitgemäße Präsentation der Waren sowie eine den heutigen Anforderungen entsprechende Großzügigkeit der Verkehrswege ist im Bereich des Bestandes nicht realisierbar", so das Papier. Das vom Architekturbüro Juhr Klein Lörsch Architekten Ingenieure GmbH entwickelte Konzept sichert den Standort als Nahversorger und ermöglicht demnach die Errichtung eines zukunftsfähigen Marktes.

So soll sich die Warenpräsentation vor allem für Familien mit Kindern, Rollstuhlfahrer, für Menschen mit Gehhilfen oder Kinderwagen verbessern. Auch eine Außenterrasse mit Sitzmöglichkeiten wird geplant. Die Stellplatzzahl für Pkw wird erhöht, die Stellplätze und Fahrgassen werden verbreitert. Die Gesamtverkaufsfläche wird sich künftig um 59 Quadratmeter reduzieren und in Summe rund 2.106 Quadratmeter betragen. Der Getränkebereich soll rund 60 Quadratmeter größer werden.

Der neue Rewe wird sich auf dem Gelände des jetzigen Autoservice erstrecken.
Der neue Rewe wird sich auf dem Gelände des jetzigen Autoservice erstrecken. © Planungsbüro

Beabsichtigt ist für das Vorhaben der Abbruch des benachbarten und schon geschlossenen Autoservices. Dort entsteht der neue Rewe. Der bestehende Markt soll erst nach Inbetriebnahme des neuen Gebäudes abgerissen werden. In den Neubau wird eine moderne Heizungsanlage - Erdwärme in Kombination mit der vorhandenen Kälteanlage - eingebaut. Die Dachfläche soll konzeptionell begrünt werden. Alternativ sei die Errichtung einer Fotovoltaikanlage denkbar. Der Parkplatz wird in eine großzügige, übersichtliche Anlage mit Grünflächen umgestaltet. Der Weg entlang der Promnitz soll als fußläufige Verbindung zum Ortszentrum ausgebaut werden. Die jetzigen Ein- und Ausfahrten bleiben erhalten.

Im Januar 2021 hat der Stadtrat bereits die Aufstellung des Bebauungsplanes beschlossen, dem jetzt zugestimmt wurde. Das gesamte Marktareal vergrößert sich damit auf rund 1,54 Hektar. Das neue Gebäude an sich wird aber nur geringfügig größer sein als das jetzige. Durch den neuen Grundriss wird der Markt aber deutlich großzügiger und komfortabler.

In Radeburg ist das nach dem Neubau von Lidl der zweite größere Umbau eines Nahversorgers. Demnächst will auch Aldi seinen Einkaufsmarkt erneuern - allerdings ohne Bebauungsplan.