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Warnstreik bei CWS Cleanrooms in Radeburg

Die Gewerkschaft IG Metall hatte zum Arbeitskampf aufgerufen. Ein weiterer Betrieb der textilen Dienste streikte bereits am Mittwoch.

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CWS Cleanrooms ist wie Cleanpart (Foto) ein Dienstleister im Bereich Radeburg/Moritzburg.
CWS Cleanrooms ist wie Cleanpart (Foto) ein Dienstleister im Bereich Radeburg/Moritzburg. © Symbolfoto: Arvid Müller

Radeburg. Die rund 50 Beschäftigten der CWS Cleanrooms Deutschland im Gewerbegebiet Radeburg werden am Donnerstag in den Warnstreik treten. Sie ziehen den rund 80 Beschäftigten der Firma Bardusch Dresden nach, die am Mittwoch ihr gesetzliches Recht auf Warnstreik wahrnahmen. „Die Kollegen leisten gute Arbeit und verlangen deshalb ein Angebot für eine deutliche Entgeltsteigerung und vor allem endlich die Angleichung der Arbeitsbedingungen ans Westniveau“, sagte Stefan Ehly, erster Bevollmächtigter der IG Metall Dresden.

Manuela Bergmann, die Betriebs-betreuende Gewerkschaftssekretärin, sagt: "Auch die textilen Dienste spüren jeden Tag die enormen Lasten durch die Preissteigerungen – beim Einkauf im Supermarkt, beim Tanken, beim Blick auf die Heizabrechnungen." Sie hätten in der Hochzeit von Corona voll durchgezogen und dafür gesorgt, dass weiterhin Betriebe mit Berufsbekleidung und Krankenhäuser und Pflegeheime mit Gesundheitswäsche versorgt wurden. Mit den Warnstreiks würden die Beschäftigten ihren Arbeitgebern zeigen, dass sie ihre Forderung ernst meinen und entschlossen sind, dafür einzutreten.

In der Branche der textilen Dienste sind im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen rund 2.500 Arbeitnehmer beschäftigt. Seit Ende der Friedenspflicht Ende Mai ruft die IG Metall bundesweit zu Warnstreiks auf. Auch in der zweiten Verhandlung präsentierten die Arbeitgeber laut Gewerkschaft ein kaum verbessertes Angebot. Trotz der gestiegenen Preise beharrten sie auf minimalen, pauschalen Lohnerhöhungen durch Festbeträge und einer Laufzeit von 27 Monaten. Als Inflationsausgleichsprämie wollen sie 1.000 Euro zahlen. Die IG Metall wies dieses Angebot zurück. Sie fordert acht Prozent mehr Geld und mindestens 300 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem verlangt sie eine Fortsetzung der Altersteilzeit zu verbesserten Konditionen und eine Angleichung Ost an West. Zur Angleichung hätten die Arbeitgeber bislang kein konkretes Angebot gemacht. Die Fortführung der Altersteilzeit lehnten sie kategorisch ab. (SZ/krü)