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Wieder Zille-Lauf nach zwei Jahren Corona-Pause

Das Virus sorgt am Sonnabend noch immer für Einschränkungen, doch es ist nicht das einzige Problem, das die Veranstalter meistern müssen.

Von Sven Görner
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Solch ein Gewimmel wird es am Sonnabend beim 27. Zille-Lauf in Radeburg nicht geben. Denn der jüngste Läufernachwuchs kann diesmal nicht an den Start gehen.
Solch ein Gewimmel wird es am Sonnabend beim 27. Zille-Lauf in Radeburg nicht geben. Denn der jüngste Läufernachwuchs kann diesmal nicht an den Start gehen. © Veranstalter

Radeburg. Neben der Tatsache, dass die 27. Auflage der Traditionsveranstaltung nach zwei Jahren Zwangspause am Sonnabend endlich stattfinden kann, gibt es noch eine weitere gute Nachricht. Der Wettergott scheint ein Laufsportfreund zu sein. Denn für den Wettkampftag sagen die Meteorologen aktuell angenehme 15 Grad und Sonne satt voraus. Also ideale Bedingungen zum Laufen.

Momentan liegen die Anmeldungen allerdings noch hinter den Erwartungen der Organisatoren zurück. „Aktuell haben sich für die drei Strecken bisher 226 Läuferinnen und Läufer angemeldet“, sagt das Radeburger Läufer-Urgestein Armin Zosel. Bei dem 88-Jährigen laufen noch immer die Fäden zusammen, auch wenn den Hut im Organisationsteam inzwischen Christina Koch auf hat. Armin Zosel hofft, dass das Läuferfeld noch wenigstens auf 250 anwächst, was aber auch nur rund ein Drittel der Vor-Corona-Zahlen bedeuten würde.

Vielleicht haben ja auch noch nicht alle Laufenthusiasten mitbekommen, dass der Zille-Lauf am Sonnabend wieder startet. Den wegen der Ungewissheit durch die Corona-Beschränkungen habe man erst vor vier Wochen mit der Vorbereitung der Veranstaltung begonnen. Eine Folge davon sei, so Armin Zosel, dass es in diesem Jahr keinen Flyer gibt, mit dem für den Lauf geworben wird.

Möglicherweise will sich ja auch der eine oder andere potenzielle Läufer erst kurzfristig entscheiden, ob er am Sonnabend mitläuft. Denn in den vergangenen Jahren waren Anmeldungen am Starttag kein Problem. Anders diesmal. Wegen der Corona-Auflagen muss die Anmeldung vorab online erfolgen. „Die letzte Möglichkeit besteht dafür an diesem Donnerstag, dem 25. März“, ergänzt der Organisator.

Laufstrecken führen diesmal nach Boden

Die Einschränkungen durch Corona waren aber nicht die einzigen Hürden, die von den Veranstaltern in diesem Jahr gemeistert werden mussten. Denn auch die Schweinepest machte Umplanungen erforderlich. Zudem steht das Vereinsgebäude der TSV Radeburg 1862 auf dem Sportplatz nicht im gewohnten Umfang zur Verfügung, weil dort noch das Impf- und das Testzentrum untergebracht sind. Und schließlich sorgt die Baustelle auf der Königsbrücker Straße und die damit verbundene innerörtliche Umleitung über die Friedrich-Ludwig-Jahn-Allee am Sportplatz für weitere Probleme.

Entmutigen haben sich die Organisatoren davon allerdings nicht lassen. Einen Wermutstropfen gibt es aber dennoch: Der jüngste Läufernachwuchs kann diesmal nicht an den Start gehen, einen 400-Meter-Lauf gibt es daher nicht. Auf der Zwei-Kilometer-Distanz gibt es keine Änderung.

Wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Schweinepest muss dagegen bei den Läufen über fünf und zehn Kilometer die Streckenführung geändert werden. „Gelaufen wird diesmal nordöstlich am Stausee vorbei in Richtung Boden“, erklärt Armin Zosel. Die kürzere Distanz geht bis kurz vor den Radeburger Ortsteil und wieder zurück zu Sportplatz. Bei der längeren, die laut Armin Zosel exakt nur 9,4 Kilometer lang ist, absolvieren die Läufer noch eine Runde in Boden und kehren dann um.

Nicht ganz unproblematisch: Alle Teilnehmer müssen zweimal kurz an besagter Umleitungsstrecke vorbeilaufen, auf welcher der Verkehr mit einer Ampel geregelt wird. Doch auch das werden die Organisatoren vom Radeburger Kultur- und Heimatverein sowie der TSV Radeburg sicher hinbekommen.

Wer am Sonnabend am Zille-Lauf teilnehmen will, muss sich bis zum 25. März unter www.zillelauf.de anmelden.