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Lützerath: "Wenn man nicht laut ist, ändert sich überhaupt nichts"

Eine Dresdner Bildungsreferentin, die auch im Landkreis aktiv ist, war bei der Demo in Lützerath dabei. Über ihre Erfahrung und ihre Arbeit spricht sie mit Sächsische.de.

Von Martin Skurt
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Kerstin Richter war am 14. Januar in Lützerath zur Großdemo. Als Bildungsreferentin gibt sie Klimawandelseminare in ganz Sachsen. Nebenher ist sie noch in 13 Nichtregieriungsorganisationen organisiert, wie Nabu, Greenpeace und BUND.
Kerstin Richter war am 14. Januar in Lützerath zur Großdemo. Als Bildungsreferentin gibt sie Klimawandelseminare in ganz Sachsen. Nebenher ist sie noch in 13 Nichtregieriungsorganisationen organisiert, wie Nabu, Greenpeace und BUND. © privat

Der Klimawandel betrifft nicht nur die Welt, sondern auch Sachsen. Selbst für einzelne Kommunen gibt es Daten und Prognosen. Im regionalen Klimainformationssystem (ReKIS) können Klimadaten zum Beispiel auch von Meißen abgerufen werden. Dort steht, dass Dürreperioden, Überflutungen und Waldbrände in den nächsten Jahrzehnten intensiver und häufiger auftreten sollen. Seit 1990 ist die Jahresmitteltemperatur um ein Grad auf 9,9 Grad gestiegen. Bis 2050 geht die Prognose von einem Anstieg um 2,7 Grad aus.

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Daten, die abgerufen werden können. Sie zeigen jedoch deutlich – die Menschen müssen handeln, um gegen den latenten Erwärmungstrend und die zunehmenden Extremwetterlagen auch in Sachsen etwas zu tun. Da die Lage ernst und die Nerven bei Klimaaktivisten angespannt sind, erklärt sich sicherlich auch die große Zahl an Protesten wie die Klimaproteste in Dresden, das mittlerweile geräumte Camp in Lützerath oder die Waldbesetzer im Heidebogen. Daneben gibt es aber auch Menschen wie Kerstin Richter. Sie informiert zum Klimawandel in Sachsen seit 2008, und zwar in Seminaren für Jugendliche an Schulen in Sachsen, unter anderem auch im Landkreis Meißen. In Coswig will sie dieses Jahr ein Projekt im Interkulturellen Garten starten. Sie äußert sich zu den "Heibo"- und "Lützi"-Protesten, die ihrer Sicht nach notwendig sind.

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