Radebeul
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Nochmals Nachtfeuer im Weinberg

Weil die Temperaturen erneut ein Stück unter Null sackten, brannten wieder Hunderte Wachstöpfe.

Von Peter Redlich
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Zum zweiten Mal in dieser Woche zündeten die Winzer von Schloss Wackerbarth Feuer in den Weinbergen, um die jungen Triebe zu schützen.
Zum zweiten Mal in dieser Woche zündeten die Winzer von Schloss Wackerbarth Feuer in den Weinbergen, um die jungen Triebe zu schützen. © Schloss Wackerbarth

Radebeul/Weinböhla/Meißen. Einige Anwohner haben es in der Nacht offenbar gerochen. Der Südwestwind trug den Paraffingeruch bis in die Hänger der östlichen Oberlößnitz von Radebeul. Zum zweiten mal im April entzündeten die Winzer vom Staatsweingut Schloss Wackerbarth in der Nacht zum Dienstag Feuer in den Weinbergen, um die Austriebe an den Reben zu schützen. Zwar hatte der Wetterbericht sogar tiefere Temperaturen als in der Nacht zum Montag vorausgesagt, aber es kam dann doch nicht so schlimm.

Wackerbarth-Weinbauleiter Till Neumeister: „Wir haben Temperaturen von minus eins bis minus zwei Grad gemessen.“ Wieder wurden auf den Weinbergen in Weinböhla an der Köhlerstraße, an der Mittleren Bergstraße in Radebeul und im Weinberg Heinrichsburg in Diesbar-Seußlitz Hunderte Wachstöpfe auf insgesamt 25 Hektar Weinbaufläche angezündet. Diese erwärmen die Luft und heben die Temperatur um drei bis vier Grad.

Wie das Ergebnis ist, werde in der nächsten Woche absehbar. Sind die Triebe nicht braun geworden, dann haben sie die Nachtfröste gut überstanden. In den folgenden Nächten soll es, laut Wetterbericht, im Elbtal keine weiteren Nachtfröste geben. Also werden auch die Feuer nicht mehr angezündet.

Die Rebstöcke bilden gerade junge Knospen aus. Diese könnten bei Minusgraden erfrieren, was zu Ernteausfällen führt.
Die Rebstöcke bilden gerade junge Knospen aus. Diese könnten bei Minusgraden erfrieren, was zu Ernteausfällen führt. © Sebastian Kahnert/dpa