Radebeul
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Drohne versprüht erstmals Pflanzenschutzmittel an Radebeuler Weinberg

Zum ersten Mal wurde eine Drohne im sächsischen Weinbau eingesetzt. Die Technologie eröffnet neue Möglichkeiten und bietet gleich mehrere Vorteile.

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Schloss Wackerbarth setzt in den Weinbergen eine Agrar-Drohne ein.
Schloss Wackerbarth setzt in den Weinbergen eine Agrar-Drohne ein. © Norbert Millauer

Radebeul. Das Sächsische Staatsweingut Schloss Wackerbarth hat zum ersten Mal in der Geschichte des sächsischen Weinbaus eine Drohne zum Versprühen von Pflanzenschutzmittel eingesetzt.

"Mit Hilfe der Drohne wird das Pflanzenschutzmittel zielgenau auf die Weinstöcke gesprüht", teilte das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) am Mittwoch mit. Das LfULG hatte den Drohneneinsatz am Montag zuvor genehmigt. Das Pflanzenschutzmittel wurde in zwei Steillagen des Weinguts angebracht.

Auch für den Einsatz von biologischen Mitteln, die häufiger im Weinjahr eingesetzt werden, sei die Technik ein zukunftsorientiertes Verfahren. Denn die Bearbeitung der Weinbauflächen in Steillagen sei eine sehr schwere körperliche Arbeit, die bis heute überwiegend per Hand erfolge.

Die Digitalisierung im Weinbau und die damit verbundene Nutzung von Drohnen bringt dem LfULG zufolge viele Vorteile: "vom Arbeits- und Gesundheitsschutz für den Anwender bis hin zur gezielten und ressourcenschonenden Ausbringung der Mittel."

Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit Drohnen ist genehmigungspflichtig und an strenge Vorschriften geknüpft. So dürfen ausschließlich Mittel zur Krankheitsbekämpfung, sogenannte Fungizide, eingesetzt werden. (dpa)