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Röhren, dass es bis nach Moritzburg schallt

Wer jetzt ins Wildgehege geht, kann Glück haben und die Paarung des Rotwildes beobachten.

Von Udo Lemke
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In der Brunftzeit suchen sich die ausgewachsenen Hirsche ein Rudel Hirschkühe zusammen und verteidigen es gegen Rivalen. In dieser Zeit fressen sie kaum und nehmen bis zu einem Viertel ihres Körpergewichtes ab.
In der Brunftzeit suchen sich die ausgewachsenen Hirsche ein Rudel Hirschkühe zusammen und verteidigen es gegen Rivalen. In dieser Zeit fressen sie kaum und nehmen bis zu einem Viertel ihres Körpergewichtes ab. © Norbert Millauer

Gerade sind nur zwei Spießer zu sehen - junge Hirsche, deren Geweihe noch keine Verästelungen aufweisen, sondern wie Spieße aussehen - daher der Name. Sie haben in diesem Jahr noch nichts mit dem großen Geschehen zu tun, was das Rotwild jedes Jahr im Herbst erlebt - mit der Brunft. „Meine Oma hat immer gesagt, dass sie ab 1. September losgeht“, erklärt Ronald Ennersch, der Chef des Moritzburger Wildgeheges. Woher sie das wissen konnte? Früher und zumal auf dem Land, waren die Leute noch viel enger mit dem Geschehen in der Tierwelt verbunden, als es heute der Fall ist. So auch der Forstfachmann. „Für mich ist die Brunft des Rotwildes etwas ganz Besonderes.“ Denn immerhin sind die Rothirsche die größten freilebenden Säugetiere im Land - von ein paar versprengten Elchen einmal abgesehen.

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