Von Julian Wolf

Coswig. Reges Begängnis herrschte am Sonnabend auf der Radebeuler Straße in Coswig. Die Außenstelle der Musikschule des Landkreises Meißen lud zwischen zehn und 12 Uhr zum Tag der offenen Tür Kinder und Eltern an die Grundschule Mitte ein. Schnupperkurse und Live-Konzerte wurden neben einem kleinen gastronomischen Angebot bereitgestellt. Möglichkeiten mit den Lehrerinnen und Lehrern ins Gespräch zu kommen gab es ebenso.

Punkt zehn Uhr wurde die Veranstaltung durch das Blechbläserensemble eröffnet. In der nächsten Stunde konnten die musikinteressierten Kinder gestellte Instrumente ausprobieren und ein sogenannten „Instrumentenquiz“ absolvieren. Musikalisch wurde auch ein Märchen vertont, gegen 12 Uhr spielte das Blechbläserensemble erneut zum Abschluss der Veranstaltung. Ein Zimmerplan hing am Eingang aus. Cello, Klavier, Block- und Querflöte, Klarinette, Gitarre, Violine, Horn, Trompete, Tuba und Schlagzeug wurden vorgestellt.

Trotz Pandemie fast alle Schüler geblieben

Die Leiterin des Musikschulbezirkes Coswig, Konstanze Eweleit freut sich über die regelrechten Zuschauerströme. „Viele interessierte Kinder und Eltern besuchen uns in Coswig“, beginnt sie. „Es ist der erste Tag der offenen Tür, der im neuen Gebäude stattfindet. Früher waren wir noch in der gesamten Grundschule verteilt.“ Das neue Gebäude der Außenstelle befindet sich direkt hinter der Grundschule im Innenhof. Noch ganz neu erstrahlt die Einrichtung, in die die Musikschule des Landkreises Meißen im Mai 2020 einzog.

Während die Coronavirus-Pandemie weiterhin anhielt, fanden im neuen Gebäude, das insgesamt neun Unterrichtsräume beherbergt, keinerlei Unterrichtsstunden in Präsenz statt. „Fast alle Schülerinnen und Schüler sind trotzdem geblieben“, so Konstanze Eweleit. „Wir haben online unterrichtet, also ging fast alles weiter wie bisher“. Auch die Kosten seien in den letzten drei Jahren gleich geblieben, das Interesse ebenso. Daran konnte auch Corona nichts ändern.

Wartelisten noch leer

Einen Nachholbedarf gäbe es zwar schon, was die Werbung betrifft, doch das soll noch in diesem Jahr aufgearbeitet werden. „Die Wartelisten sind im Moment noch leer“, sagt Konstanze Eweleit, die in Coswig mehr als 30 Lehrkräfte betreut. „Jetzt, wenn Termine und Veranstaltungen wieder wie gewohnt stattfinden können, bin ich da allerdings guter Dinge diese Plätze zu füllen.“ Bis auf Harfe und Kontrabass, letzteres wird nur in Radebeul gelehrt, kann in Coswig alles unterrichtet werden. Im Trend seien dabei vor allem Gitarre, Saxofon und Klavier.

Wer sich nicht für den Musikunterricht interessiert, aber die Musikschule und musikalische Förderung im Landkreis Meißen unterstützen möchte, kann das tun. „Bei unseren Veranstaltungen und Konzerten ist der Eintritt immer frei. Die Events finden auf Spendenbasis statt“, informiert die Leiterin der Coswiger Musikschule. „Dann können neue Instrumente angeschafft werden oder bei Konzerten ein Getränkestand aufgestellt werden.“ Nicht nur die finanzielle Hilfe sei dabei gefragt, sondern das ehrenamtliche Dabeisein beim Konzert.

Damit die Kultur weiterhin ein fester Bestandteil des Coswiger Lebens bleibt, wurde im Jahr 1991 auch der eigene Förderverein, der „Förderverein des Musikschulbezirkes Coswig e. V.“ gegründet. Auch in den kommenden Jahren soll so die musikalische Ausbildung der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in der Stadt gesichert werden. Das Organisieren von Probenlagern, Festen, und Konzerten sowie die Unterstützung bei der Anschaffung oder Reparatur von Musikinstrumenten wird gefördert.

Der Mitgliedsbeitrag liegt aktuell bei 12 Euro pro Jahr. Über einen höheren Spendenbetrag freut sich der Coswiger Musikverein. Wer sich aktiv an der Kultur- und Musikförderung beteiligen möchte, erreicht den Verein per E-Mail: [email protected]. Weiterführende Informationen zur Musikschule des Landkreises Meißen findet man im Internet auf www.musikschule-landkreis-meissen.de unter dem Schlagwort „Coswig“.