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Sachsenliga: Radebeuler nutzen Gunst der Stunde

In der Fußball-Landesliga sorgt Corona weiter für Absagen, aber der Radebeuler BC holt auch im zweiten Auswärtsspiel 2022 drei Punkte.

Von Jens Jahn & Jürgen Schwarz
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Der Meißner Tom Findeisen (rechts) – hier Ende Oktober 2021 im Kopfballduell mit dem Bannewitzer Steve Kunze – musste am Samstag verletzt vom Platz.
Der Meißner Tom Findeisen (rechts) – hier Ende Oktober 2021 im Kopfballduell mit dem Bannewitzer Steve Kunze – musste am Samstag verletzt vom Platz. © Christian Kluge

Radebeul. Auch beim offiziellen Re-Start in der Fußball-Landesliga und der Landesklasse Mitte war Corona allgegenwärtig. In der Sachsenliga wurden am 12. Spieltag drei der sieben angesetzten Partien erneut abgesagt, darunter das Spitzenspiel zwischen dem Großenhainer FV und Tabellenführer SC Freital. Auch die BSG Stahl Riesa war spielfrei, da die Partie bei Blau-Weiß Leipzig (1:2) bereits im November des Vorjahres ausgetragen wurde.

Der Radebeuler BC nutzte die Gunst der Stunde und setzte im Kampf um das Erreichen der Meisterrunde erneut ein Ausrufezeichen. Nach dem 1:0-Sieg in Neusalza-Spremberg setzt sich die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe bei Motor Marienberg mit 3:1 durch. Marius Riedel traf doppelt (7., 78.) und Jaroslav Benda mit einem herrlichen Freistoß (66.). Es war der neunte Saisontreffer des Tschechen. Die Gastgeber hatten vor 110 Zuschauern durch einen von Kevin Werner verwandelten Strafstoß (36.) zwischenzeitlich ausgeglichen.

„Die Partie fand auf einem sehr kleinen Kunstrasen statt, aber wird sind gut ins Spiel gekommen. Nach dem 1:0 standen wir gut, bekommen aber nach einem eigenen Standard einen Gegenangriff, der mit Elfmeter für die Gastgeber endete“, analysierte Wohllebe. „Die zweite Halbzeit waren wir richtig gut. Bendas Traumfreistoß und ein cooler Riedel sicherten uns verdient drei weitere Punkte.“

In der Tabelle kletterte der RBC auf Rang sieben. Am Samstag gastiert der VfB Empor Glauchau, der einen 4:1-Heimsieg über Pirna-Copitz feierte, ab 15 Uhr im Weinbergstadion. Die Copitzer empfangen zur gleichen Zeit die BSG Stahl Riesa, während die Großenhainer bei der SG Motor Wilsdruff auflaufen.

Großenhain greift wohl wieder ein

„Ich gehe davon aus, dass der GFV dann wieder spielen kann“, sagt Volkmar Beier, Vorsitzender des SFV-Spielausschusses, nachdem der GFV in der Vorwoche acht Corona-Fälle beim Verband angezeigt hatte. Die Wilsdruffer zogen am Samstag ins Halbfinale um den Landespokal ein. Liga-Kontrahent Handwerk Rabenstein wurde mit 7:6 nach Elfmeterschießen bezwungen. Für Wilsdruff war es bereits das dritte erfolgreiche Elfmeterschießen im laufenden Wettbewerb.

In der Landesklasse Mitte wurde die Begegnung zwischen dem FV Gröditz 1911 und dem VfL Pirna-Copitz II kurzfristig abgesetzt. „Aufgrund einiger Corona-Fälle beim VfL, auch, um die Landesligapartie der ersten Mannschaft abzusichern“, erklärte Beier.Der Meißner SV trennte sich vom Radeberger SV 2:2. MSV-Coach Daniel Küttner zeigte sich nicht unzufrieden: „Wir haben uns am Ende für den Einsatz und das gute Spiel in der zweiten Halbzeit noch belohnt. Es war das erste Punktspiel nach einer langen Zeit, es war schwer, in die Partie reinzukommen.“

Die Begegnung begann sehr zerfahren, mit vielen Zweikämpfen zwischen den Strafräumen. In der 27. Minute musste der Meißner Tom Findeisen verletzt vom Platz. „Es sieht nicht gut aus. Ich denke, es ist eine Bänderverletzung im Sprunggelenk“, sagt Küttner.

Die Gäste nutzten die Unruhe im MSV-Team und trafen durch Felix Claus zur Führung. Nur kurz darauf gelang Franz Krauspe der Ausgleich. Nach einem Fehler beim Spielaufbau kam der RSV durch den 36 Jahre alten Mike Hirsch zur erneuten Führung. „Wir waren danach permanent am Drücker, allerdings fehlte die letzte Konsequenz beim Abschluss. Schön, dass Max Mißbach in der Nachspielzeit doch noch zum Unentschieden trifft“, freute sich der Coach.

Gute Noten bekamen von Küttner der etatmäßige Feldspieler Marcus Wilde, der zwischen den Pfosten stand, sowie der gerade 18 Jahre alt gewordene Douglas Paterek aus dem eigenen Nachwuchs. „Insgesamt kann ich ein positives Fazit ziehen.“