Von Peter Redlich
Gerade hat Christoph Dross, der Investor für das neue Einkaufszentrum in Radebeul-Ost, 50000 Broschüren zu seinem Bauvorhaben mit der SZ verteilen lassen, da werden schon die ersten Wünsche laut. Die Mehrzahl der Radebeuler, die hier künftig einkaufen werden, haben ganz konkrete Wünsche, in welche Geschäfte sie gehen wollen.
Frischer Fisch, frisches Fleisch
Übereinstimmend zeigt sich bei einer Blitzumfrage der SZ (Ausschnitt davon linke Spalte), dass sich viele ganz spezielle Geschäfte wünschen. Die Liste reicht vom hochwertigen Geschenkeladen bis zum Feinkostgeschäft. Vor allem aber, so Günter Philipp, Stadtrat der Linken und seit Jahren einer der energischsten Verfechter für das neue Stadtteilzentrum, soll es hier frische Lebensmittel zu kaufen geben. Philipp: „In vielen Geschäften, die es jetzt hier gibt, bekomme ich Lebensmittel nur abgepackt. Die Leute, das sagen sie mir immer wieder als Stadtrat, wollen aber frischen Fisch und frisches Fleisch kaufen.“
Mit dem neuen Großmarkt von Rewe, den Dross als Hauptmieter gewonnen hat, hoffen die Anwohner auf genau das Angebot. Immerhin hat der Handelsriese hier eine Verkaufsfläche von 1500 Quadratmetern zur Verfügung.
Weitere 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche in dem Quartier an der Ecke Sidonienstraße, Hauptstraße seien noch vermietbar. Lediglich 150 Quadratmeter davon, so Dross, werden für eine Apotheke vorgesehen. Die sei von Bedeutung, weil in den Räumen darüber rund 1500 Quadratmeter für etwa zehn Arztpraxen im neuen Ärztehaus Ost vorgesehen sind. Der Investor macht allerdings darauf aufmerksam, dass an der Nordseite der Sidonienstraße Platz für weitere sieben Läden eingerichtet werden soll. In jedem, so Dross würden dann 90 bis 100 Quadratmeter zur Verfügung stehen.
Dem Investor schweben hier Läden für Feinkost, Spezialitätengeschäfte für Tee, Kaffee und Schokolade, alles in gehobenen Kategorien, vor. Dross: „Wir sind für Ideen und Mieter immer offen. Ich möchte nur, dass die Inhalte thematisch zueinander passen.“ Es nütze allen nichts, wenn hier ständig ein Mieterwechsel stattfinde.
Mit Mieten nicht abheben
Um das zu befördern, wolle Dross auch mit den Mietpreisen nicht abheben. Seine Vorstellungen liegen bei zehn bis 15 Euro je Quadratmeter an der Sidonienstraße und bei sieben Euro je Quadratmeter in der sich anschließenden Passage, die in den Hof hineinreicht.
Ideen, die zum Beispiel Bernd Grundkötter, der mit seinem Modellbahngeschäft an der Hauptstraße ansässig ist, „richtig gut“ findet und die nach seiner Ansicht Ost weiter beleben werden.