Hoyerswerda
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Radweg an der Elster wohl nicht vor 2023

Erst im Herbst 2020 soll die vorher notwendige Deichsanierung starten.

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Die geplante Fortsetzung des derzeit an dieser Stelle endenden Fahrradwegs auf dem Deich des Elsterkanals hinter Neuwiese lässt wohl noch ein paar Jahre auf sich warten.
Die geplante Fortsetzung des derzeit an dieser Stelle endenden Fahrradwegs auf dem Deich des Elsterkanals hinter Neuwiese lässt wohl noch ein paar Jahre auf sich warten. © Foto: Gernot Menzel

Von Anja Wallner

Die Deichsanierungsarbeiten an der Schwarzen Elster rechtsseitig zwischen der Forstwegbrücke und dem sogenannten Brandenburger Tor verschieben sich weiter: Sie beginnen frühestens im Herbst 2020. Dann könnte bis Ende 2022 mit der Fertigstellung gerechnet werden. Das teilte die Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV) auf Anfrage mit. Der geplante Bau eines Radwegs auf dem Deich, der eine Lücke zwischen Hoyerswerda und dem Seenland schließt, verschiebt sich dadurch ebenfalls nach hinten.

Bevor gebaut werden kann, müssen zunächst alle noch notwendigen Planungsleistungen vergeben werden. Erst dann kann ein genauer Zeitplan erarbeitet werden, heißt es seitens der LTV weiter.

Der Deichbau erfolgt koordiniert mit weiteren im Zusammenhang stehenden Vorhaben: dem besagten Radwegbau auf dem Deich, dem Rückbau von Altanlagen des Bergbausanierers LMBV im Bereich der LTV-Hochwasserschutzanlagen, dem Rückbau diverser Gasleitungen unter der Schwarzen Elster und den Hochwasserschutzanlagen, der Erneuerung des Pegels im Baubereich sowie diversen Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen für den Deichbau.

Dazu sind nach LTV-Angaben entsprechende Planungen und Koordinierungen zwischen den Rechtsträgern der einzelnen Anlagen notwendig: Unter anderem muss ein umfassendes sogenanntes Bodenmanagementprogramm für das Deichbaumaterial erstellt werden. Dies ist notwendig, um so viel vorhandenes Deichbaumaterial wie möglich wiederzuverwenden.

So sollen Kosten und Ressourcen gespart und die Belastung des Verkehrs im Umfeld der Baustelle minimiert werden. Es werden etwa 80 000 Kubikmeter Deichbaumaterial benötigt.

Zu Verzögerungen kam es durch Verschärfungen der Vergabebedingungen bei Finanzierungen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Alle weiteren Planungsleistungen müssen in einem öffentlichen, europaweiten Vergabeverfahren ausgeschrieben und vergeben werden. Dabei dauert die Vergabe einer Ingenieurleistung mindestens 15 Monate.

Mit einer Kostenerhöhung rechnet die LTV derzeit nicht.

Unbeantwortet blieb indes die Frage, warum dann schon vor geraumer Zeit sämtliche Bäume auf dem Deich gefällt wurden.