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Radweg-Bau ist erst der Anfang

Der Landkreis lässt an zwei Stellen an der Straße zwischen Jonsdorf und Großschönau arbeiten. Bald kommt eine neue dazu.

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© Rafael Sampedro

Von Mario Sefrin

Jonsdorf/Großschönau. Autofahrer müssen in den nächsten Wochen auf der Verbindungsstraße von Jonsdorf nach Großschönau besonders aufmerksam fahren – und etwas mehr Zeit einplanen. Denn auf der Kreisstraße 8651 soll im Auftrag des Landkreises gleich an mehreren Stellen gebaut werden.

Bereits seit zwei Wochen ist die Kreisstraße auf halber Strecke zwischen Großschönau und Jonsdorf, am Jägerwäldchen, halbseitig gesperrt. Von hier aus wird zum Großschönauer Trixi-Ferienpark straßenbegleitend ein neuer 2,50 Meter breiter Rad- und Wanderweg gebaut. Unterhalb des Radweges und der Kreisstraße werden zusätzlich querende Amphibientunnel eingebaut, teilt das Landratsamt mit.

Für diesen ersten Bauabschnitt des neuen Weges zwischen Jonsdorf und Großschönau sind laut Informationen des Landkreises Gesamtkosten in Höhe von 970 000 Euro veranschlagt. Die Kosten für den Bau werden zu 90 Prozent vom Freistaat Sachsen gefördert. Zehn Prozent werden vom Landkreis Görlitz finanziert. Die Arbeiten, die unter halbseitiger Sperrung mit Ampelregelung ausgeführt werden, sollen bis zum Jahresende dauern.

Doch es wird nicht beim Bau des neuen Rad- und Wanderweges zwischen Jonsdorf und Großschönau bleiben. Denn schon Mitte Juni gibt es die nächste Baustelle auf dieser Kreisstraße: Dann wird zwischen Jonsdorf und dem Jägerwäldchen die Straßendecke erneuert. Darüber hat der Jonsdorfer Bürgermeister Christoph Kunze (Freie Wähler) in der jüngsten Sitzung der Gemeinderäte informiert. Im Görlitzer Landratsamt wird das bestätigt: Auf einer Länge von rund 1,6 Kilometern wird gebaut, heißt es im Amt für Hoch- und Tiefbau des Landkreises. Grund für die Instandsetzung sei die derzeitige bauliche Beschaffenheit der Kreisstraße in diesem Bereich, so das Landratsamt. „An der Fahrbahnoberfläche sind durch Schlaglochbildung und auftretende Netzrisse Schäden erkennbar, daneben sind auch Tragfähigkeitsschäden zu verzeichnen“, sagt Susanne Lehmann von der Pressestelle des Landkreises. Zudem müssten Fahrbahnquerdurchlässe erneuert werden, um die Oberflächenentwässerung zu gewährleisten, so Lehmann.

Die Instandsetzungsarbeiten an der Straßendecke zwischen Jonsdorf und dem Jägerwäldchen sollen ungefähr vier Wochen dauern, teilt das Landratsamt mit. Die Kosten für den Bau belaufen sich auf circa 335 000 Euro. Die Umleitung für den Straßenverkehr führt während der Bauzeit über Saalendorf.

Bei der Ampelregelung am Jägerwäldchen wird es aber Veränderungen geben. „Bis zum Beginn der Vollsperrung der Kreisstraße in Richtung Jonsdorf wird die derzeitige vierseitige Ampelanlage an der Kreuzung am Jägerwäldchen zurückgebaut“, sagt Kreissprecherin Susanne Lehmann. „Dann ist nur noch an der Radweg-Baustelle zwischen Jägerwäldchen und Trixi-Bad eine halbseitige Sperrung der Kreisstraße mit Ampelregelung nötig.“

Wann die Weiterführung des Rad- und Wanderwegs vom Jägerwäldchen in Richtung Jonsdorf gebaut wird, ist dagegen noch nicht klar. Das sei jedoch in den nächsten Jahren geplant, so Kreissprecherin Susanne Lehmann. Derzeit befinde sich diese Baumaßnahme in der Vorplanung: „Das heißt, es werden mögliche Trassenverläufe untersucht, um hier Baurecht zu erreichen“, so Susanne Lehmann. Zu welchem Zeitpunkt die Baudurchführung erfolgen kann, ist derzeit aber noch offen, erklärt die Kreissprecherin.

In Jonsdorf ist man jedenfalls gespannt, wo der Rad- und Wanderweg einmal langführen wird. Es gibt bereits Mutmaßungen, die Strecke könnte vom Jägerwäldchen aus über den Strümpfeweg durch den Wald nach Jonsdorf führen. Es gebe wohl Grundstückseigentümer an der Kreisstraße 8651, die keine Flächen für einen straßenbegleitenden Radweg hergeben wollen, hieß es zur Begründung im jüngsten Jonsdorfer Gemeinderat.

Verzögerungen bei Gondelfahrt

Von einer weiteren großen Straßenbaustelle in Jonsdorf gibt es dagegen schlechte Nachrichten. Die Sanierung der Großschönauer Straße im Bauabschnitt 1.2 beim Hotel Gondelfahrt wird später fertig als geplant, teilt das Landratsamt mit. „Derzeit gehen wir von einer Verzögerung von sechs Wochen aus“, sagt Susanne Lehmann. Als Gründe dafür nennt sie zum einen die veränderte Ausweisung der Versorgungsleitung und zum anderen die Notwendigkeit eines Bodenaustausches nunmehr für das gesamte Baufeld, um einen tragfähigen Baugrund zu schaffen. „Das Ende der Bauarbeiten in diesem Bereich der Großschönauer Straße ist nun für Oktober vorgesehen“, sagt Susanne Lehmann.