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Ramponierter Malerweg sorgt für Ärger

Lohmen - Auf dem Abschnitt zwischen Liebethal und Daubemühle sind Geländer an dem Wanderweg brüchig. Die Reparatur ist aber ungewiss.

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Der Heimatverein des Lohmener Ortsteils Mühlsdorf hat jetzt den Tourismusverband Sächsische Schweiz aufgefordert, sich für eine rasche Reparatur des ramponierten Malerweges im Liebethaler Grund einzusetzen.

Damit wollen die Ehrenamtler, die seit Jahren das Gelände um das Richard-Wagner-Denkmal an der Wesenitz pflegen, erreichen, dass der zu einem der beliebtesten Wanderwege Deutschlands gekürte Pfad wieder attraktiver und durchgängig begehbar wird.

Derzeit gilt vor allem der Abschnitt des Malerweges zwischen dem Buswendeplatz in Pirna-Liebethal und der Daubemühle als unpassierbar. In einem Schreiben an den Tourismusverband hat der Heimatverein jetzt aufgelistet, welche Mängel dem Weg in diesem Bereich anhaften. So überlagern Schlamm und angespülter Sand die teilweise mit Sandsteinen gepflasterte Strecke. Die Geländer sind brüchig und verschlissen, zudem benötigen sie einen neuen Anstrich. Und der Abschnitt am alten Kraftwerk ist derart beschädigt, dass Wanderer den Weg an dieser Stelle nicht mehr gefahrlos nutzen können. „Wir befürchten, dass sich der Zustand nach der Schneeschmelze weiter verschlimmert, weil dann der ganze Schlamm aufweicht“, sagt Silke Großmann, Vorsitzende des Heimatvereins.

Schon 2007 plante die Gemeinde Lohmen, das desolate Teilstück am Kraftwerk zu sanieren und stellte Geld dafür im Haushalt bereit. Doch im Nachhinein offenbarte sich ein Manko: Ein Großteil des beschädigten Wegabschnitts liegt auf Pirnaer Gebiet.

Langwieriges Verfahren

Der Tourismusverband will nun zwischen allen Beteiligten vermitteln, um den Weg wieder in einen touristentauglichen Zustand zu versetzen. Für den 27. Februar ist eine Beratung in der Daubemühle geplant, an der Vertreter von Lohmen, Pirna, des Tourismusverbandes, des Nationalparks sowie die Kreiswegewarte teilnehmen. Die Runde will erste konkrete Schritte besprechen, wie der lädierte Malerweg hergerichtet werden kann. Pirna und Lohmen signalisierten schon im Vorfeld ihre Bereitschaft, die Mängel zu beheben. „Auch für uns hat das Projekt Priorität, da der Weg ein wichtiges Aushängeschild ist und bundesweit beworben wird“, sagt Tino Richter, Geschäftsführer des Tourismusverbandes.

Noch aber ist ungewiss, wann die Schäden gänzlich repariert sind. Der Zeitplan hängt vor allem davon ab, wie kostenintensiv sich die Arbeiten gestalten. Lohmen und Pirna wollen zunächst sondieren, welche der kaputten Teilbereiche des Malerweges schnell und mit recht einfachen Mitteln rekonstruiert werden können. Für Schäden, deren Reparatur aufwendig und mit größeren Investitionen verbunden ist, sollen möglicherweise Förderprogramme angezapft werden.

Richter rechnet schon jetzt mit einem recht langwierigen Verfahren. „Große Investitionen gehen nicht von heute auf morgen, schließlich wollen wir den Touristen auf dem Weg auch eine ordentliche Qualität anbieten“, sagt er.