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Rathaus-Auto in der Elbe

Ein Fahrzeug des Meißner Ordnungsamtes landete über Nacht im Wasser. Dabei soll es ordnungsgemäß geparkt worden sein.

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Meißen. Der Morgen bringt es an den Tag. Autofahrer auf der Bundesstraße 6 in Meißen haben am Mittwoch kurz nach Sonnenaufgang nicht schlecht gestaunt. An der Einmündung der Triebisch stand am linken Elbufer ein Pkw im Fluss. Der Aufschrift zufolge handelte es sich bei dem VW-Caddy um ein Fahrzeug des Meißner Ordnungsamtes. Während die Hinterreifen nahezu vollständig von Wasser bedeckt waren, ragten die Vorderreifen noch zur Hälfte aus dem Fluss heraus. Mithilfe des Frontantriebs hätte es dem Fahrer somit eigentlich gelingen müssen, den Volkswagen wieder aufs Trockene zu bringen.

Dieses Bild bot sich heute Morgen an der Triebischmündung.
Dieses Bild bot sich heute Morgen an der Triebischmündung. © privat

Laut Pressestelle des Meißner Rathauses hatte sich das Fahrzeug allerdings von ganz allein selbstständig gemacht. Es sei auf dem Parkplatz an der Eisenbahnbrücke abgestellt gewesen, teilte eine Sprecherin am Mittwochvormittag auf SZ-Nachfrage mit. Auf dem abschüssigen Gelände müsse wahrscheinlich ein Gang rausgesprungen sein, wodurch sich der Wagen in Bewegung setzte. Die Handbremse war offenbar nicht angezogen. Eine Fremdeinwirkung habe nicht vorgelegen, so das Rathaus. Das Fahrzeug wurde schnell geborgen.

Auf SZ-Online.de erreichte die Nachricht von dem Mini-Unglück sehr schnell hohe Klickzahlen. Nutzer kommentierten den Vorfall teils mit bissigem Humor. So schrieb etwa Facebook-Mitglied Stefan Wettermann: „ Wie hoch fällt denn der Strafzettel aus? Unerlaubtes Parken, Verunreinigung von Gewässern. Würde mich mal interessieren.“Stefan Zscheile aus Dresden spekulierte über eine „illegale Entsorgung von Dieselfahrzeugen.“

SZ-Recherchen zufolge ist das Meißner Rathaus-Auto nicht das erste Fahrzeug, das dieses Jahr in der Elbe landete. Im Februar rollte ein junges Pärchen in Hamburg versehentlich mit seinem Wagen in die Elbe. Im gleichen Monat konnte ein 76-Jähriger mit seinem Auto bei Aken in Sachsen-Anhalt nur noch tot aus dem winterkalten Fluss geborgen werden. (SZ/pa)