Görlitz
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Raub mit Hund vor dem Landgericht Görlitz

Diebstahl der besonderen Art: Ein Brandenburger soll in Krauschwitz seinen Hund auf einen Kunden und eine Kassiererin eines Supermarktes gehetzt haben.

Von Matthias Klaus
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Symbolbild ©  dpa

Mit einem eher ungewöhnlichen Fall beschäftigt sich derzeit das Landgericht Görlitz. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft gegen einen 29-Jährigen lautet: räuberischer Diebstahl mit Hund. Der erste Verhandlungstag ist bereits Geschichte, er war am 16. April. Ein weiterer steht bevor.

Der Angeklagte stammt aus Groß Schacksdorf-Simmersdorf im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Zum einen werden ihm eine Vielzahl von Diebstählen, Betrügereien mit geringfügigem Vermögensschaden und Delikten wie Hausfriedensbrüchen, Beleidigungen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zur Last gelegt. Zum anderen das vermutlich Schwerwiegendere: Am 18. Januar vergangenen Jahres soll er in einer Nettofiliale Waren im Gesamtwert von über 90 Euro entwendet zu haben. „Das Ganze spielte sich in Krauschwitz ab“, so Richterin Viola Preuß in Görlitz.

Eine Kassiererin sei auf den Mann aufmerksam geworden und habe versucht, ihn festzuhalten. Er habe sich jedoch losgerissen. Vor dem Markt habe der Angeklagte die Waren in einen Fahrradanhänger verladen. Als die Kassiererin und ein Kunde versucht hatten, den Angeklagten am Verlassen des Marktgeländes zu hindern, habe dieser seinem an einem Baum angebundenen Hund ein Zeichen gegeben. Der habe daraufhin dem Kunden in den rechten Oberschenkel und der Kassiererin in den Ellenbogen gebissen. Der Kunde sei wegen dieses Hundebisses einen Monat arbeitsunfähig geschrieben gewesen.

Nächster Fortsetzungstermin: Dienstag, 30. April, 9.30 Uhr, am Landgericht in Görlitz.

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