Dresden. Mehrere Dutzend Anhänger von Pegida haben sich am Dienstagabend am Striezelmarkt zu einer „Raucherpause“ verabredet. Gegen 18.30 Uhr trafen sie sich vor dem Hauptzugang in der Wilsdruffer Straße und zündeten dort Kerzen an.
Unter den Teilnehmern waren zahlreiche bekannte Pegida-Organisatoren, Redner und Ordner der Bewegung. „Man hätte sie gar nicht ’reinlassen dürfen, die ganzen Araber“, schimpfte eine ältere Frau lautstark auf der Straße. „Ich hab’s ja gleich gesagt.“
Anlass für die Versammlung war der Anschlag in Berlin am Abend zuvor. Schon am Vormittag wurde als unmittelbare Reaktion auf den Anschlag in Berlin in der Wilsdruffer Straße eine Betonbarriere errichtet, um den Markt besser zu schützen.
Nach einigen Minuten im Gewimmel vor dem Striezelmarkt zogen die Teilnehmer hinüber an die Ecke Schloßstraße, wo sie sich zu einer Mahnwache aufreihten „Pray4Berlin“ („Betet für Berlin“) war das Motto. Dieses Treffen war angeblich angemeldet worden, hieß es vor Ort. Etwa 100 Menschen versammelten sich hinter einem eilig gemalten Transparent mit ihrem Motto. Sie gedachten der Opfer vom Vorabend. Später kamen Anhänger rechtsgerichteter Gruppen. Auf einem Transparent der Identitären Bewegung stand „Eine sichere Heimat ist möglich“.
Polizisten sicherten die Mahnwache ab. Einige trugen Maschinenpistolen, auch das eine Folge der erhöhten Sicherheitsbedingungen in der Dresdner Innenstadt. Es kam zu keinen Störungen. (SZ/lex)