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Rauchmelder: Feuer oder Fehlalarm?

Bricht nachts ein Feuer aus, kann das dramatische Folgen haben. Da im Schlaf der Geruchssinn nicht funktioniert, breiten sich die gefährlichen Rauchgase ungehindert aus. 

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© Foto: Pixabay/ 1792499, Rico_Loeb

Rauchmelder in Schlaf- und Wohnräumen sowie Fluren alarmieren die Bewohner und retten so Leben. Die Bewohner können sich in Sicherheit bringen und die Feuerwehr alarmieren. Nicht selten schlagen Rauchmelder jedoch fälschlicherweise Alarm. Wir sagen, woran das liegt und wie sich Fehlalarme vermeiden lassen.

Je mehr Rauchmelder, desto mehr Fehlalarme

Seit 2017 besteht deutschlandweit eine Rauchmelderpflicht. In Sachsen müssen die runden Lebensretter bereits seit 2016 in Wohngebäuden installiert sein, die neu- oder umgebaut werden. In der Regel ist der Eigentümer oder Vermieter für den Einbau von Rauchwarnmeldern in privaten Räumen verantwortlich. Je nach Bundesland kümmern sich Mieter oder Eigentümer um die Wartung der Rauchmelder.

Mit steigender Zahl der Rauchwarnmelder steigt auch die Zahl der Fehlalarme. Laut Statistik des Deutschen Feuerwehr Verbands gab es 2010 167.444 Einsätze wegen Fehlalarms, 2015 bereits 295.591.

Häufige Gründe für den Fehlalarm: Die Rauchmelder sind nicht korrekt angebracht oder werden nicht regelmäßig gewartet. Selbst wenn nur die Batterien ausgetauscht werden müssen, ertönt ein lautes Signal, das dem Rauchalarm stark ähnelt.

Aufmerksame Nachbarn alarmieren dann unter Umständen die Feuerwehr. Im schlimmsten Fall – wenn sich herausstellt, dass der Alarm durch mangelhafte Wartung ausgelöst wurde – müssen die Bewohner die Kosten für den Feuerwehreinsatz tragen. 

Fehlalarme bei Rauchmeldern vermeiden

Wie lässt sich das Risiko für einen Rauchmelder-Fehlalarm möglichst gering halten? Die folgenden Tipps geben Aufschluss.

• Rauchmelder aus dem Fachhandel sind weniger störungsanfällig als billige Produkte aus dem Baumarkt oder Internet. Prüfsiegel von anerkannten Instituten auf der Verpackung und eine langlebige Lithium-Batterie im Innern zeugen von Qualität.

• Am besten einen Elektro-Fachbetrieb mit der Montage beauftragen, um die Rauchmelder fachgerecht installieren zu lassen. Sind die Rauchmelder nicht optimal an der Raumdecke platziert, steigt das Risiko für Fehlalarme.

• Sind die Rauchmelder in Betrieb, müssen sie regelmäßig gewartet werden. In der Gebrauchsanweisung steht, wie oft die Kontrolle von Raucheindringöffnungen sowie akustischem und optischem Signal erfolgen sollte.

• Wer sich für einen Rauchmelder mit WLAN-Verbindung entscheidet, kann sich an die anstehende Wartung erinnern lassen. Ist der Rauchmelder per App mit dem Smartphone oder Tablet vernetzt, schickt er eine Nachricht ans Mobilgerät, sobald eine Kontrolle ansteht.

• Weiterer Vorteil eines Rauchmelders mit WLAN: Auch Alarmmeldungen werden aufs Mobilgerät weitergeleitet. Wer nicht zu Hause ist, kann allerdings nur schwer einschätzen, ob der Alarm begründet ist. Für diese Fälle gibt es Kombigeräte, in denen zusätzlich zum Rauchmelder eine Kamera integriert ist. So lässt sich aus der Ferne kontrollieren, ob tatsächlich ein Feuer den Alarm ausgelöst hat.

*Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur L. M. Thiele.