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Rechte Demo in Bautzen abgesagt

Der Organisator hat die Anmeldung zurückgezogen – angeblich, um eine Eskalation zu vermeiden.

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Abgesagt: Es wird am 8. März keine rechte Demo in Bautzen geben.
Abgesagt: Es wird am 8. März keine rechte Demo in Bautzen geben. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Die für den 8. März angekündigte Demonstration auf dem Bautzener Kornmarkt wurde abgesagt. Das teilt Veranstalter Marco Wruck mit. Das Landratsamt bestätigt das. Ursprünglich sollte sich die Kundgebung gegen die Stadtratskandidatur der Historikerin Annalena Schmidt richten. 

Der ehemalige NPD-Kreischef Marco Wruck erklärt, er habe gehört, dass die Bautzenerin bereits verbal angegriffen wurde. Außerdem berichtet er davon, dass ein Kind eines der Mitglieder seiner Initiative verbal angegriffen wurde. Beides habe schließlich zu der Entscheidung geführt, die Demonstration abzusagen. 

„Ich möchte damit vermeiden, dass es zu einer Eskalation kommt“, sagt Wruck. Er habe die Kundgebung angemeldet, um seine Meinung zur Kandidatur der Historikerin zu äußern. Er habe die Kandidatur aber nicht verhindern wollen.  

Wruck ist Mitglied der rechten Splitterpartei „Die Republikaner“. Zur Demonstration hatte er als Redner weitere Mitglieder eingeladen. Außerdem wollte der ehemalige AfD-Politiker André Poggenburg in Bautzen sprechen. 

Als Zeichen gegen die Demonstration war ebenfalls für den 8. März ein Friedensgebet im Dom geplant (Beginn: 18 Uhr). Die Aktion wurde von Stadtrat  Heiner Schleppers (CDU) gemeinsam mit den evangelischen und katholischen Kirchgemeinden St. Petri organisiert. Nach ersten Überlegungen soll das Friedensgebet trotz der Absage stattfinden, im Anschluss sollen die Teilnehmer mit Kerzen auf den Fleischmarkt treten. Dort soll es Gespräche geben. (SZ/mho)