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Rechte demonstrieren am Postplatz

Im Stadtzentrum fand am Montagabend eine rechtsextreme Kundgebung statt. Etwa 80 Neonazis hatten sich am Postplatz versammelt, ihnen gegenüber standen 400 bis 500 Gegendemonstranten.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Dresden. Im Dresdner Stadtzentrum fand am Montagabend eine Demonstration von Rechtsextremen statt. Anlass war der 60. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953, Veranstalter war der „Dresdner Arbeitskreis 17. Juni 1953“.

Demonstration und Gegendemonstration

Etwa 80 Teilnehmer waren dem Aufruf gefolgt und hatten sich gegen 18 Uhr am Postplatz versammelt. Gegen 18.45 Uhr begann die Veranstaltung. Ihnen gegenüber hatten sich laut Polizeiangaben 400 bis 500 Gegendemonstranten postiert, die die rechte Kundgebung durch Musik und Sprechchöre zu stören versuchten.

Mehr als 900 Polizeibeamte sorgten dafür, dass die Gegendemonstranten in Hör- und Sichtweise der Rechtsextremen ihr Recht auf Versammlungsfreiheit und freie Meinungsäußerung wahrnehmen konnten.

Nach der Eröffnungskundgebung bewegten sich die Demonstranten, unter ihnen mehrere NPD-Funktionäre, über die Freiberger, Ammon-, Reitbahn- und Marienstraße zurück zum Postplatz, wo die die Veranstaltung gegen 20.15 Uhr endete.

Nach Angaben der Polizei verlief die Veranstaltung friedlich, es gab keine Festnahmen oder angezeigte Straftaten. Bereits am Nachmittag war eine vom Studentenrat der TU Dresden initiierte Gegendemonstration mit etwa 300 Teilnehmern vom Fritz-Förster-Platz in Richtung Altstadt gezogen.

Bereits im vergangen Jahr hatte der „Dresdner Arbeitskreis 17. Juni 1953“ eine Kundgebung am Postplatz veranstaltet, damals waren ca. 250 Neonazis dem Aufruf gefolgt. (szo)