Heidenau/Königstein/Dresden. Mit Kreide gezeichnete Umrisse von Leichen, versehen mit einer Blut darstellenden Substanz und Zetteln mit der Aufschrift „Migration tötet“ – vor einer Woche tauchten sie an den Bahnhöfen Heidenau, Königstein und Dresden-Zschachwitz auf und sollten auf die angebliche Gefahr aufmerksam machen, die von Flüchtlingen ausgehe. Nun hat die Polizei vier deutsche Tatverdächtige gefasst.

Sie versuchten am Sonnabendmittag, Umrisse auf den Vorplatz des Sächsischen Landtags in Dresden zu malen. Eine Person legte sich auf die Zufahrtsstraße, während eine andere die Umrisse mit Sprühkreide nachzeichnete. Die Gruppe wurde über eine Überwachungskamera am Landtag beobachtet, sodass die Beamten sie noch vor Ort stellen konnte, teilt die Polizei mit.
Bei den Männern handelt es sich um drei Dresdner im Alter von 31, 35 und 50 Jahren sowie einen 39-jährigen Freitaler. Neben der Sprühkreide hatten sie auch Ketchup dabei. Die Ermittler gehen von einer politischen Motivation aus – „alle vier sind bereits in diesem Zusammenhang polizeilich in Erscheinung getreten“, so die Polizei. Das Staatsschutzdezernat hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Nach Polizeiangaben mussten die Männer die Verunreinigung mit Besen und Wasser vor Ort selbst entfernen. (SZ)