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Rechtsradikale wegen Angriffs auf Ausländer angeklagt

Ein halbes Jahr nach einem brutalen Angriff auf Ausländer bei einem Volksfest in Neustadt in der Sächsischen Schweiz ist gegen drei Rechtsradikale Anklage erhoben worden.

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Dresden. Ein halbes Jahr nach einem brutalen Angriff auf Ausländer bei einem Volksfest in Neustadt in der Sächsischen Schweiz ist gegen drei Rechtsradikale Anklage erhoben worden. Ein 32-Jähriger soll sich wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten, wie die Staatsanwaltschaft Dresden am Freitag mitteilte. Seinen beiden mutmaßlichen Komplizen im Alter von 24 und 38 Jahren wird gefährliche Körperverletzung und dem älteren ebenfalls das Verwenden verfassungswidriger Zeichen vorgeworfen.

Die Männer hätten am 18. Juni bei der Sonnenwendfeier im Neustädter Ortsteil Polenz Ausländer vertreiben wollen und zwei Bulgaren und einen Rumänen brutal zusammengeschlagen. Sie hätten ihre Opfer auch noch geschlagen und getreten, als diese wehrlos waren, so die Staatsanwaltschaft. Dabei habe der 32-Jährige den Tod eines der Opfer billigend in Kauf genommen. Neben übelsten Beschimpfungen der Opfer habe der 32-Jährige auch den Hitlergruß gezeigt und wie der 38-Jährige „Sieg Heil“ oder „Heil Hitler“ gerufen.

Der Hauptbeschuldigte ist bereits seit Ende Juni in Untersuchungshaft. Der 38-Jährige sitzt wegen eines anderen Vergehens derzeit in der JVA Dresden ein, wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte. Der 24-Jährige sei auf freiem Fuß. (dpa)