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Recycling-Hof wird doch kleiner

Bevor die Becker Umweltdienste nach Wurgwitz ziehen, muss ein Bebauungsplan her. Dabei geht es auch um die Umwelt.

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© Oberthür

Von Annett Heyse

Freital. Der neue Betriebshof der Becker Umweltdienste an der Zöllmener Straße soll doch kleiner werden als bisher vorgesehen. Ein erster Entwurf zum notwendigen Bebauungsplan sieht vor, dass das Entsorgungsunternehmen nur eine Fläche von 3,5 Hektar nutzen will. Dies entspricht genau dem Firmengelände, welches das zuvor an dem Standort tätige Betonsteinwerk Ehl nutzte.

Eine Erweiterung der Gewerbefläche auf fast 5,3 Hektar ist damit vom Tisch. Darüber informierte die Stadtverwaltung kürzlich in einer Sitzung des Ortschaftsrates Wurgwitz. Zahlreiche Bürger hatten sich dort versammelt, um sich über das Vorhaben zu informieren. Sie stellten auch Fragen zu Verkehrsaufkommen, Entwässerung der Fläche, der konkreten Nutzung und des zu erwartenden Lärmpegels.

Die Entsorgungsfirma Becker plant, ihren Standort am Sachsenplatz in Freital perspektivisch aufzugeben und nach Wurgwitz umzuziehen. Als Erstes möchte Becker dort ein Lager für die Gewerbe- und Industrieabfälle betreiben – wie jetzt schon in Freitals Stadtmitte. Bei dem Müll handelt es sich vor allem um Papier, Plastik, Folien und Holz. An der Zöllmener Straße sollen keinerlei Abfälle kompostiert werden. „Die Prozesse sind die gleichen, wie sie jetzt bereits am Sachsenplatz erfolgen“, sagte Freitals Baubürgermeister Jörg-Peter Schautz.

Im Planverfahren werde nun geklärt, wie Becker das Gelände bebauen kann und zukünftig bewirtschaften muss. Eine große Rolle werden dabei die Vorschriften aus dem Bundesimmissionsschutzgesetz spielen. Speziell zu den Lärm und Schmutzbelastungen werde es genaue Grenzwerte geben, sagte Schautz. Dies betreffe ebenso die Stoffe und Tonnagen, die dort umgeschlagen. Schautz: „Das Landratsamt seiner Umweltbehörde ist dann dafür zuständig und muss überprüfen, ob die im Bebauungsplan festgesetzten Vorschriften beim Betrieb auch eingehalten werden.“

Anfang des kommenden Jahres wird der Entwurf vier Wochen lang öffentlich ausgelegt. Betroffene Behörden, Unternehmen, Verbände können dann dazu Stellung nehmen. Die Stadt rechnet allein dabei mit 30 bis 40 Stellungnahmen. Auch die Freitaler haben das Recht, Einwände, Vorschläge und Bedenken zu äußern. Diese werden dann abgewogen und wenn notwendig, die Planung entsprechend angepasst. Hat der Entwurf keine gravierenden Mängel, könnte nach heutigem Stand das Baurecht Mitte 2018 erteilt werden, heißt es aus dem Rathaus.