Bautzen
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Regionales beim Museumstag

Zum 15. Mal laden die Kultur- und Heimatfreunde zu dieser Veranstaltung nach Neschwitz ein. Neben dem Handwerkermarkt gibt es noch mehr zu erleben.

Von Kerstin Fiedler
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Im Hofladen von Monika Wauer in Kleinholscha wird alles für den Sonntag vorbereitet. Gerd Graumüller hat die Etiketten für die Produkte des Hofladens gestaltet – und einen Button zur Erinnerung an den 15. Museumstag in Neschwitz.
Im Hofladen von Monika Wauer in Kleinholscha wird alles für den Sonntag vorbereitet. Gerd Graumüller hat die Etiketten für die Produkte des Hofladens gestaltet – und einen Button zur Erinnerung an den 15. Museumstag in Neschwitz. © Steffen Unger

Neschwitz. Sie sind ein kleines Netzwerk, sagen Monika Wauer, Gerd Graumüller und Jens Richter. Zur Vorbereitung auf den 15. Museumstag in Neschwitz haben sich die Betreiberin eines kleinen Hofladens in Kleinholscha und der Schrift- und Grafikmalermeister aus Zescha schon mal im Hofladen überzeugt, ob alles für den 15. Museumstag in Neschwitz vorbereitet ist. Monika Wauer sorgt für die besonderen Angebote aus der heimischen Natur, Gerd Graumüller für die Etiketten. Das Angebot erweitert am Sonntag dann Jens Richter mit Schlachtgewürzen.

Insgesamt haben sich 36 Handwerker und Gewerbetreibende angemeldet. Die wenigsten kommen aus Neschwitz, bedauert der Vorsitzende der Kultur- und Heimatfreunde, Dieter Petschel. Der Verein organisiert diesen Tag. Das Angebot ist vielfältig. Es geht vom Klöppeln über Korbmacherei, Textilien, Keramik bis hin zur Imkerei. Doch der Handwerkermarkt, der vor allem auf dem Markt vor dem Museum, aber auch in zwei angrenzenden Bauernhöfen stattfindet, ist nur ein Höhepunkt des Tages. So gibt es einen neuen Programmpunkt. Mit dem Kremser können Interessenten die landwirtschaftliche Ausstellung bei Familie Pannach in Lomske besuchen. Doch auch die Oldtimer werden die Blicke auf sich ziehen. „Wer einen Oldtimer besitzt und ihn auch präsentieren will, ist herzlich eingeladen“, sagt Dieter Petschel.

Sonderausstellung zur Wäschemangel

Das Museum hat an diesem Tag natürlich auch geöffnet. Im 15. Jahr des Bestehens zählt der Verein rund 12 500 Besucher. Derzeit läuft die Sonderausstellung „Von Wäschemangel über Nähmaschinen bis zu Bügeleisen“, die aus dem Fundus des Vereins stammt. Weitere Neuheiten sind seit Kurzem zu betrachten, so gibt es die Präsentation des Eiszeitgeschiebes für alle Freunde der Mineralogie und Geologie.

Monika Wauer, Gerd Graumüller und Jens Richter haben schon einiges vorbereitet für den Markt. So gibt es traditionelle Kartoffelsuppe nach DDR-Rezept mit Wiener Würstchen. Die Quittenprodukte – von Likör bis Gelee, auch verarbeitet nach der Lehre der Hildegard von Bingen – sind „wie früher gemacht“, sagt Monika Wauer. Etwas ganz Besonderes sind dann noch die Löwenzahnblüten, die sie von einer Wiese, auf der sonst die Kühe stehen, geholt und in kleine Gläser verpackt hat. Der Hofladen in Kleinholscha, der immer am Freitagnachmittag geöffnet hat, wird gut angenommen. „Da kommt viel von den Kunden zurück, auch mal alte Rezepte“, sagt Monika Wauer, die den Hof von den Eltern übernahm und den Laden im Nebenerwerb betreibt – regional, saisonal und traditionell, betont sie. Traditionell sind auch die Etiketten gestaltet. Zur Erinnerung hat Gerd Graumüller wieder einen Button zum Museumstag gestaltet.

Das geschieht am Sonntag

13 bis 18 Uhr 15. Museumstag rund um den Marktplatz Neschwitz

14.30 Uhr Programm der Grundschule

15.45 Uhr Vorstellung der Oldtimer

16.45 Uhr Linedance Königswartha

13.30 bis 17.30 Uhr musikalische Höhepunkte mit Bergbaumusikanten Hoyerswerda

13 bis 18 Uhr Kirchturmbesteigung,

Führungen im Heimatmuseum, Besichtigung von Schloss und Kirche