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Reh aus Gartenteich gerettet

Das Tier konnte sich in Sohland nicht selbst aus dem Wasser befreien. Auch die Neugersdorfer Kameraden haben Erfahrung mit so ungewöhnlichen Einsätzen.

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© André Schulze

Sohland/Spree. Einen ungewöhnlichen Einsatz hatte die Sohlander Feuerwehr vor wenigen Tagen. Mitten in der Nacht wurden die Kameraden zu einer Tierrettung in den Ortsteil Ellersdorf alarmiert.

Ein junges Reh war in einen Gartenteich gestürzt. Es konnte sich nicht selbst ans Ufer retten, weil der Teich mit Folie ausgelegt war. Darauf rutschte das Tier immer wieder ab. Durch die wiederholten Versuche, aus dem Wasser zu kommen, war das Reh beim Eintreffen der Kameraden bereits völlig erschöpft. „Es kämpfte um sein Leben. Schnelles Handeln war gefragt“, sagt der Pressesprecher der Sohlander Feuerwehr, Rico Hentschel. Wie er berichtet, zog ein Kamerad kurzerhand seine Einsatzkleidung aus, stieg in den Gartenteich und hob das um sein Leben schreiende Tier ans Ufer. Dort nahm es ein weiterer Kamerad in Empfang und trug es auf eine Wiese. Die Einsatzkräfte beruhigten das junge Reh, und nach einer kurzen Erholungsphase lief es davon.

Solche ungewöhnlichen Einsätze für die freiwilligen Retter gibt es hin und wieder. Dass ein Reh sich nicht mehr aus einem Teich befreien konnte, ist auch in Neugersdorf schon vorgekommen. Dort hatten die Kameraden vor wenigen Wochen ein Tier hilflos in einem Löschteich vorgefunden. Sie brachten es mithilfe eines Schlauchbootes an Land. Es konnte wohlbehalten dem zuständigen Jagdpächter übergeben werden, der es im Stadtwald wieder aussetzte. Ein anderer Waldbewohner hatte in Neugersdorf nicht so viel Glück . Ebenfalls in diesem Jahr war bereits ein Reh nur noch tot aus einem Teich geborgen worden. (SZ/ks/rok)