Von Georg Moeritz
Dresden. Sachsen ist ein Autoland: Die drei großen Fahrzeugfabriken haben voriges Jahr ihre Produktion um 16 Prozent gesteigert und werden dieses Jahr erneut zulegen. Volkswagen, BMW und Porsche lieferten insgesamt 604 000 Fahrzeuge aus. Die wichtigsten Modelle waren Golf und Golf Variant mit 225 000 Neuwagen.
Volkswagen-Sprecher Gunter Sandmann sagte der Sächsischen Zeitung, das Unternehmen erwarte für dieses Jahr „eine neue Rekordmarke“. VW Sachsen werde etwa 300 000 Fahrzeuge herstellen. Der Passat spielte im vorigen Jahr eine geringe Rolle im Zwickauer Werk: Von Februar bis September wurde keiner gebaut, weil die Produktionslinie umgebaut wurde. Die Modelle Golf und Passat können nun auf derselben Linie montiert werden.
BMW hatte voriges Jahr mit der Produktion des Elektroautos i3 in Leipzig begonnen und davon 21 500 Fahrzeuge gebaut – mehr als 6 000 wurden in die USA verkauft. Außerdem lief das Hybridauto i8 an, das ebenfalls aus Leipzig kommt. Sprecher Jochen Müller sagte, die Produktion werde in den kommenden Jahren auf dem Durchschnittswert von etwa 200 000 Autos bleiben. Das bisher wichtigste Modell für Leipzig, der X1, ist ans Werk Regensburg abgegeben worden. Damit schaffen die Leipziger Platz für die 2er-Reihe. Dazu gehört der Active Tourer mit Frontantrieb, der das Hauptmodell der Fabrik werden soll.
Porsche baute 148 000 Wagen in Leipzig, darunter den neuen kleinen Geländewagen Macan. Beim Cayenne wurde zwischendurch die Produktion für eine Modellveränderung heruntergefahren. Der Panamera kommt vom neuen Jahr an komplett aus Leipzig, bisher stammten die Rohkarossen aus Hannover.
VW Sachsen beschäftigt nun 10 250 Menschen, BMW 4 700, und Porsche will nächstes Jahr fast 4 000 erreichen. Das sind zusammen fast 19 000. Allerdings kommt kein Standort an eine richtig große Autofabrik heran: Allein das BMW-Werk Dingolfing in Bayern hat 17 500 Beschäftigte.