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Retter-Regisseur wird 75

Reiner Bohrig feiert einen quasi halbrunden Geburtstag. Von einer Sache kann der Pirnaer noch immer nicht lassen.

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© Daniel Förster

Von Thomas Möckel

Pirna. Das Dreivierteljahrhundert ist vollendet: Reiner Bohrig, Bruder des früheren Pirnaer Oberbürgermeisters Hans-Peter Bohrig, feiert am 5. März seinen 75. Geburtstag, zu dem ihm Weggefährten und vor allem der Verein „Der Retter der Stadt Pirna – Theophilus Jacobäer“ herzlich gratulieren und ihm die besten Wünsche mit auf den Weg geben. Das Theaterstück über den mutigen Apotheker Jacobäer, das im 30-jährigen Krieg spielt, sorgt dafür, dass Reiner Bohrig seit fast 20 Jahren öffentlich im Rampenlicht steht. 1999 schon stieß er zur Retter-Truppe – Wolfgang Bieberstein hatte ihn seinerzeit gebeten, die Leitung des Stückes zu übernehmen. So ist Bohrig seit Anbeginn als Regisseur dabei, und nicht nur das: Er suchte die Mimen mit aus, testete die Spieler, für welche Rolle sie taugen, entwarf Probenpläne und erwies sich stets als begnadeter Organisator, wenn Schauspieler ausfielen. „Er hat in dieser Zeit aus manchen scheuen Zeitgenossen tolle Laiendarsteller werden lassen“, sagt Steffen Frenzel, beim Retter-Verein bislang für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Die meisten der Truppe hätten am Anfang kaum Erfahrungen mit der Schauspielerei gehabt. Bei Bohrig war das anders, er brachte bereits Regie-Kenntnisse mit. Viele Jahre lang leitete er die Krippenspiele in Pirnas Stadtkirche St. Marien. Bewundernswert sei vor allem, so lobt der Verein, mit wie viel Geduld und Einfühlungsvermögen er Kindern, aber auch den anderen Spielern die Rollen nahebringt. Sein Einsatz dafür, dass die Aufführungen jedes Mal gelingen, sei enorm. Trotz aller Widrigkeiten, die über all die Jahre immer mal wieder aufkommen, hat es Reiner Bohrig stets geschafft, eine gute Aufführung auf die Bühne zu bringen.

Und nach wie vor kann Bohrig nicht von dem Historien-Spiel lassen. Auch jetzt noch, mit 75 Jahren, setzt er all seine Kraft ein, damit „Der Retter“ weitergehen kann. Noch immer führt er Regie. „Wir wünschen ihm, dass ihm die Arbeit mit uns trotz mancher Probleme weiterhin Freude bereitet und er die nötige Kraft und Gesundheit dafür hat“, richten die Vereinsmitglieder aus – und danken auch Bohrigs Frau Gitta, die ihren Mann in all den Jahren immer tatkräftig unterstützt hat.