Rettungsversuch fürs Sportlerheim

Schmölln. Achim Wünsche (parteilos), Bürgermeister von Schmölln-Putzkau, lädt für den 11. März zur Einwohnerversammlung ins Schmöllner Sportlerheim ein. Themen, über die man reden könnte, gäbe es sicherlich viele, sagt er. Doch an diesem Abend soll es vordergründig um ein Thema gehen: die Zukunft dieses Vereinshauses. „Wir möchten mit Ihnen ins Gespräch darüber kommen, ob eine zukünftige Nutzung infrage kommt und in welcher Form diese umzusetzen wäre“, heißt es in der Einladung. Diese richtet sich nicht nur Schmöllner, sondern auch an Bewohner der anderen Ortsteile. Aus gutem Grund. Der Sportplatz in Schmölln ist der einzige in der Gemeinde Schmölln-Putzkau.
Seit 1995 bewirtschaftet der Schmöllner Sportverein den Hartplatz und das dazu gehörende Vereinshaus. Aufgrund eines seit Jahren angewachsenen Investitionsstaus und nach mehreren ergebnislosen Gesprächen mit Gemeindevertretern kündigte der Verein Ende vergangenen Jahres den Nutzungsvertrag mit der Gemeinde (die SZ berichtete). Ende März wird die Kündigung wirksam – wenn es nicht doch noch eine Wendung geben sollte. Der bauliche Zustand des Flachbaus aus den 1960er-Jahren schlägt für den Verein vor allem bei den Betriebskosten zu Buche. „Wir heizen den Himmel“, sagte Vereinsvorsitzender Gerold Hentzschel im Oktober 2018 gegenüber der SZ mit Blick auf die fehlende Dämmung von Dach und Fassade. Die Zahlung eines Betriebskostenzuschusses von 1 200 bis 1 500 Euro im Jahr stellte die Gemeinde ein. Sie begründete diese Entscheidung mit rückläufigen Mitgliederzahlen im Sportverein, der Tatsache, dass dort kaum noch Kinder und Jugendliche trainieren, und einer aus ihrer Sicht zu geringen Auslastung des Sportlerheimes. Dem hielten die Sportler entgegen, dass es auch weitere Nutzungsinteressenten für das Haus gebe.
Nun soll beraten werden, ob und wie das Sportlerheim zu einem Haus der Vereine werden könnte. Je mehr Leute kommen, mitdiskutieren und Ideen einbringen, umso besser. Die Veranstaltung am 11. März beginnt 18 Uhr im Sportlerheim Schmölln, Bischofswerdaer Straße. (SZ)