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Acht Gemeinden, 22 Bürgermeister-Kandidaten

Die Bewerber für die Bürgermeister-Wahlen im Altkreis Riesa-Großenhain stehen offiziell fest. Dabei gibt es die ein oder andere Überraschung.

Von Kathrin Krüger & Jürgen Müller & Jörg Richter & Eric Weser
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In acht der 16 Gemeinden des Altkreises Riesa-Großenhain werden am 12. Juni die Bürgermeister gewählt. Anders als bei der letzten Wahl im Jahr 2015 gibt es diesmal in allen Kommunen mehrere Bewerber für die Ämter – so viel ist bereits jetzt klar.
In acht der 16 Gemeinden des Altkreises Riesa-Großenhain werden am 12. Juni die Bürgermeister gewählt. Anders als bei der letzten Wahl im Jahr 2015 gibt es diesmal in allen Kommunen mehrere Bewerber für die Ämter – so viel ist bereits jetzt klar. © SZ

Altkreis Riesa-Großenhain. In drei Städten und fünf Gemeinden des Altkreises Riesa-Großenhain werden am 12. Juni neue Bürgermeister gewählt. Diese Woche haben die Wahlausschüsse in den Kommunen getagt und die Kandidaturen offiziell zugelassen – oder auch nicht. Der Überblick von Sächsische.de.

Großenhain

Sven Mißbach ist Großenhains OB seit 2015 und will es auch weiter bleiben.
Sven Mißbach ist Großenhains OB seit 2015 und will es auch weiter bleiben. © Kristin Richter
Sebastian Bieler ist Stadtrat in Großenhain - und fordert den Amtsinhaber heraus.
Sebastian Bieler ist Stadtrat in Großenhain - und fordert den Amtsinhaber heraus. © Kristin Richter

In Großenhain kommt es zum Zweikampf: Amtsinhaber Sven Mißbach, der 2015 erstmals OB wurde, wird von Einzelbewerber Sebastian Bieler herausgefordert, der die nötigen 80 Unterschriften bekam.

Gröditz

Christdemokrat Enrico Münch (M., hier mit CDU-Landtagsmitglied Daniela Kuge, l. und dem Gröditzer CDU-Ortsverbandschef Matthias Köhler, r.) will Stadtchef in Gröditz werden.
Christdemokrat Enrico Münch (M., hier mit CDU-Landtagsmitglied Daniela Kuge, l. und dem Gröditzer CDU-Ortsverbandschef Matthias Köhler, r.) will Stadtchef in Gröditz werden. © CDU-Kreisverband Meißen
Das gleiche Ziel hat Dirk Wartenberg von der AfD. Der Nauwalder sitzt bereits für die Partei im Gröditzer Stadtrat und ist dort auch Fraktionschef.
Das gleiche Ziel hat Dirk Wartenberg von der AfD. Der Nauwalder sitzt bereits für die Partei im Gröditzer Stadtrat und ist dort auch Fraktionschef. © freier Fotograf
Hagen Görsch war etliche Jahre Stadtrat in Gröditz, verabschiedete sich dann aber aus der aktiven Stadtpolitik. Jetzt ist er zurück und will Bürgermeister werden.
Hagen Görsch war etliche Jahre Stadtrat in Gröditz, verabschiedete sich dann aber aus der aktiven Stadtpolitik. Jetzt ist er zurück und will Bürgermeister werden. © privat
Er kandidiert ebenfalls: Der Chef der Gröditzer Kulturstätte Torsten Wolf - hier auf einer Aufnahme von 2013 - hat Ambitionen auf den Chefsessel im Rathaus.
Er kandidiert ebenfalls: Der Chef der Gröditzer Kulturstätte Torsten Wolf - hier auf einer Aufnahme von 2013 - hat Ambitionen auf den Chefsessel im Rathaus. © undefined

Vier Kandidaten gehen in Gröditz ins Rennen um die Nachfolge des scheidenden Stadtchefs Jochen Reinicke (parteilos): Enrico Münch (CDU), Dirk Wartenberg (AfD) sowie die Einzelbewerber Hagen Görsch und Torsten Wolf. Wolf, Inhaber der Gröditzer Kulturstätte, hatte seine Bewerbung kurzfristig eingereicht – und binnen vier Tagen 81 Unterstützungsunterschriften bekommen. Ein weiterer Einzelbewerber, Tobias Grieshammer, erhielt zwei Unterstützungsunterschriften und damit 58 zu wenig, um zur Wahl zugelassen zu werden.

Röderaue

Kerstin Herklotz ist derzeit Amtsleiterin in der Gemeinde Röderaue – und will sich von den Bürgern zur Amtsnachfolgerin ihres Ehemanns Lothar Herklotz (beide CDU) wählen lassen.
Kerstin Herklotz ist derzeit Amtsleiterin in der Gemeinde Röderaue – und will sich von den Bürgern zur Amtsnachfolgerin ihres Ehemanns Lothar Herklotz (beide CDU) wählen lassen. © Eric Weser
Konkurrenz aus dem gleichen Wohnort Raden erhält Kerstin Herklotz durch Falk Grütze.
Konkurrenz aus dem gleichen Wohnort Raden erhält Kerstin Herklotz durch Falk Grütze. © privat
Und auch der frühere Gemeinderat Bernd Schuster aus Koselitz will Schwung ins Frauenhainer Rathaus bringen.
Und auch der frühere Gemeinderat Bernd Schuster aus Koselitz will Schwung ins Frauenhainer Rathaus bringen. © privat

In der Gemeinde Röderaue steht ein Dreikampf um den Bürgermeisterposten bevor, an dem auch eine Frau teilnimmt: Kerstin Herklotz (CDU) bewirbt sich um die Nachfolge ihres Ehemanns Lothar Herklotz (CDU), der aus Altersgründen nicht erneut kandidieren darf. Gegen die Hauptamtsleiterin treten die Einzelbewerber Falk Grütze und Bernd Schuster an, die beide mehr als die 40 nötigen Unterstützerunterschriften erhielten.

Glaubitz

Will ein drittes Mal die Bürgermeisterwahl in Glaubitz gewinnen: Amtsinhaber Lutz Thiemig (parteilos).
Will ein drittes Mal die Bürgermeisterwahl in Glaubitz gewinnen: Amtsinhaber Lutz Thiemig (parteilos). © K.-D. Brühl
Karsten Werner (AfD) tritt nach eigenem Bekunden nicht gegen Lutz Thiemig, sondern für Glaubitz an.
Karsten Werner (AfD) tritt nach eigenem Bekunden nicht gegen Lutz Thiemig, sondern für Glaubitz an. © AfD KV Meißen

Parteiloser Amtsinhaber gegen AfD-Mann heißt es beim Bürgermeisterwahlkampf dieses Jahr in Glaubitz: Lutz Thiemig will die dritte Amtszeit, sein Herausforderer Karsten Werner die erste antreten.

Wülknitz

Rico Weser ist einer von zwei Kandidaten in Wülknitz.
Rico Weser ist einer von zwei Kandidaten in Wülknitz. © Claudia Hübschmann
Toni Pichler wohnt mit einer Familie in Lichtensee.
Toni Pichler wohnt mit einer Familie in Lichtensee. © privat

Vorige Woche noch hatte es in Wülknitz nach Dreikampf bei der Bürgermeisterwahl ausgesehen. Einzelbewerber Daniel Sommer erhielt aber nur sechs der nötigen 20 Unterstützerunterschriften. Damit entscheidet sich in Wülknitz zwischen den Einzelbewerbern Tony Pichler und Rico Weser, wer auf Langzeit-Bürgermeister Hannes Clauß (parteilos) folgt, der bei dieser Wahl nicht wieder antritt.

Hirschstein

CDU-ler Conrad Seifert ist seit sieben Jahren Bürgermeister in der Gemeinde Hirschstein.
CDU-ler Conrad Seifert ist seit sieben Jahren Bürgermeister in der Gemeinde Hirschstein. © Klaus Dieter Bruehl
Enrico Barth von der AfD würde ihn gern als solchen beerben. Barth scheiterte unlängst bei der Bürgermeisterwahl in Stauchitz.
Enrico Barth von der AfD würde ihn gern als solchen beerben. Barth scheiterte unlängst bei der Bürgermeisterwahl in Stauchitz. © Sebastian Schultz

Keine neuen Erkenntnisse in Hirschstein: Amtsinhaber Conrad Seifert (CDU) will eine zweite Amtszeit als Gemeindechef. Streitig machen will ihm das Enrico Barth, der für die AfD um das Amt kandidiert.

Schönfeld

Ein Vierkampf um die Nachfolge des altersbedingt scheidenden Bürgermeisters Hans-Joachim Weigel (parteilos) erwartet die Gemeinde Schönfeld. Die Einzelbewerber Falk Lindenau und Sebastian Schumann sammelten genug Unterstützungsunterschriften und auch die Christian Reck (AfD) und Siegmar Dörschel (BI), der bereits bis 2001 Bürgermeister war, wurden vom Wahlausschuss zugelassen. (Mehr Informationen zu den Kandidaten gibt es hier.)

Strehla

Strehlas amtierender Bürgermeister Jörg Jeromin (FWG) will seinen Posten verteidigen.
Strehlas amtierender Bürgermeister Jörg Jeromin (FWG) will seinen Posten verteidigen. © Eric Weser
Ute Heine von der AfD würde Jeromin den Posten gern abnehmen. Sie ist derzeit als Stadträtin in Riesa in der Kommunalpolitik aktiv.
Ute Heine von der AfD würde Jeromin den Posten gern abnehmen. Sie ist derzeit als Stadträtin in Riesa in der Kommunalpolitik aktiv. © Foto: Sebastian Schultz, Honorar
Auch Peter Schreiber - hier ein Wahlplakat von 2015 - will das Amt. Der Spitzenfunktionär der rechtsextremen NPD tritt jedoch für eine andere Partei an. Er ist Stadtrat für die NPD in Strehla und sitzt für die Partei auch im Meißner Kreistag.
Auch Peter Schreiber - hier ein Wahlplakat von 2015 - will das Amt. Der Spitzenfunktionär der rechtsextremen NPD tritt jedoch für eine andere Partei an. Er ist Stadtrat für die NPD in Strehla und sitzt für die Partei auch im Meißner Kreistag. © freier Fotograf

Ein Triell ums Bürgermeisteramt erwartet Strehla: Amtsinhaber Jörg Jeromin (FWG) wird dabei von Ute Heine (AfD) herausgefordert. Anders als 2015 vom Wahlausschuss zugelassen, wurde auch Peter Schreiber. Der Landeschef der rechtsextremen NPD bewirbt sich jedoch diesmal für die gleichfalls als rechtsextrem eingestuften "Freien Sachsen".