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Rückzug von Modehändler wirft Fragen auf

Streichen demnächst weitere Riesaer Läden infolge von Corona die Segel, will ein Stadtrat wissen – und regt außergewöhnliche Hilfen an.

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Im Modehaus Haase an der Hauptstraße in Riesa stehen die Zeichen derzeit auf Ausverkauf. Das Geschäft schließt demnächst und zieht sich in sein Frauenhainer Stammhaus zurück.
Im Modehaus Haase an der Hauptstraße in Riesa stehen die Zeichen derzeit auf Ausverkauf. Das Geschäft schließt demnächst und zieht sich in sein Frauenhainer Stammhaus zurück. © Eric Weser

Riesa. Die Nachricht löste bei vielen großes Bedauern aus: Das Modehaus Haase zieht sich nach fast 30 Jahren am Riesaer Boulevard zurück. Ob der Stadt weitere Unternehmen bekannt seien, die so einen Schritt vorhaben, wollte Stadtrat Holger Saft aus der AfD-Fraktion jetzt von OB Marco Müller (CDU) im Kulturausschuss wissen.

Man beobachte die Lage genau, habe derzeit aber keine Hinweise darauf, so das Stadtoberhaupt. Grund zur Entwarnung gebe es keinen, zumal die schwierigen Zeiten nicht vorüber seien und sich manche Auswirkungen erst später zeigen dürften, betonte Müller.

Bildschirm statt Boulevard?

Um dem örtlichen Handel in der schwierigen Phase zu helfen, regte Stadtrat Saft zweierlei an: Eine Gutscheinaktion nach dem Vorbild anderer Kommunen. Und die Einrichtung eines Teleshoppings in Anlehnung an bekannte Sender wie QVC, wo Produkte in Sendungen beworben und dann telefonisch oder online bestellt werden können.

Eine Gutscheinaktion mit städtischem Geld zu unterstützen, dafür sehe man momentan im Haushalt keine Möglichkeit, machte OB Müller deutlich. Auch einen Homeshopping-Kanal könne man nicht installieren.

Zuvor hatte der Stadtchef auf die Internetseite der Stadt Riesa verwiesen, auf der wiederum Internetseiten von lokalen Händlern sowie deren coronakonforme Einkaufsmöglichkeiten vermerkt sind. Sich dort listen zu lassen, stehe jedem Riesaer Geschäft offen, so Müller. (SZ/ewe)

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