Riesa
Merken

Ehrenhain Zeithain erinnert an Befreiung

Auch in diesem Jahr steht die Gedenkfeier unter dem Schatten des russischen Angriffs auf die Ukraine.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Das Portal der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain.
Das Portal der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain. © Sebastian Schultz

Zeithain. Vor 78 Jahren, am 23. April 1945, wurde das Kriegsgefangenenlager Zeithain durch Einheiten der 3. Ukrainischen Front der Roten Armee befreit. Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Gemeinde Zeithain erinnern am Sonntag ab 11 Uhr im Ehrenhain an dieses Ereignis und gedenken der Opfer des Lagers.

Vor dem Hintergrund des weiterhin andauernden Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine soll die Gedenkfeier in diesem Jahr einmal mehr ein deutliches Zeichen zur Erinnerung an die Opfer des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion und für Frieden und Versöhnung setzen. Schirmherr der Veranstaltung ist der Präsident des Sächsischen Landtages, Matthias Rößler. Er wird durch die Vizepräsidentin Andrea Domboi vertreten. Die Gedenkrede wird Frank Richter, Mitglied des Sächsischen Landtages, Theologe und Bürgerrechtler sprechen. Pfarrer Heiner Sandig hält das Toten- und Friedensgebet. Musikalisch wird die Gedenkfeier vom Bläserquartett der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden begleitet.

Zahlreichen Angehörigen, gerade aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, wird es aufgrund des Krieges nicht möglich sein, persönlich an der Gedenkfeier teilzunehmen. Viele Familien haben deshalb das Angebot der Gedenkstätte angenommen, stellvertretend für sie Blumen auf die Gräber ihrer Verwandten niederzulegen. „Trotz der genannten Widrigkeiten werden am Sonntag Angehörige von sowjetischen, italienischen und auch britischen Kriegsgefangenen während der Feierlichkeiten anwesend sein“, teilt die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain mit. (SZ)