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Kängurugruppe im Riesaer Tierpark ist komplett

Zwei Weibchen haben das Quintett im Riesaer Klostergarten komplett gemacht. Besonders weit war ihre Anreise nicht.

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Ein Känguru-Quintett bevölkert inzwischen die Anlage im Tierpark, auf der bis zum Sommer die Rehe unterwegs waren.
Ein Känguru-Quintett bevölkert inzwischen die Anlage im Tierpark, auf der bis zum Sommer die Rehe unterwegs waren. © Janina Kraemer/Tierpark Riesa

Riesa. Die Neubelegung des ehemaligen Reh-Geheges im Riesaer Tierpark ist abgeschlossen. In der vergangenen Woche sind dort die letzten zwei Bennettkängurus eingezogen. Nach Helmut und Gerda, die im August den Anfang machten, und Albino Knut folgte, kamen jetzt noch zwei weitere Tiere hinzu. Carmen und Steffi aus dem Zoo Leipzig vervollständigen das Quintett.

Die Rehe hatte der Tierpark im Vorfeld abgegeben. Ihre Heimat ist nun die Feldforschungsstation des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Niederfinow. Dort werden Lebensweise und Anpassungsfähigkeit heimischer Tierarten untersucht. Dass die Rehe Riesa verlassen mussten, hängt laut Janina Kraemer mit den Gegebenheiten auf der Anlage zusammen: Das von allen Seiten einsehbare Gehege war für die Fluchttiere nicht optimal. Bei den Kängurus ist das anders, hier ließe sich womöglich in Zukunft auch ein Weg durch das Gehege hindurch führen.

Kein Problem mit winterlichen Temperaturen

"Alle Tiere haben sich bereits gut in ihrer neuen Umgebung eingelebt und sind tagsüber hervorragend auf der großzügigen Anlage beim Fressen oder einem kurzen Mittagsschlaf in der Herbstsonne zu beobachten", teilt der Tierpark mit. Die jungen Kängurus wurden zwischen September 2020 und Mai 2021 geboren und sollen im Tierpark Riesa eine neue Zuchtgruppe begründen. Das Bennettkänguru, auch Rotnackenwallaby genannt, ist mit einem Gewicht von maximal 25 Kilogramm eine mittelgroße Känguru-Art und stammt ursprünglich aus Australien und Tasmanien. Aufgrund des großen Verbreitungsgebiets wird die Art als nicht gefährdet eingestuft.

"Die fünf kommen wunderbar miteinander zurecht", sagt Tierparkleiterin Janina Kraemer. "Entgegen der weitläufigen Meinung, dass die Tiere aus warmen Gefilden stammen und hier doch frieren müssten, fühlen sie sich sehr wohl. Das ungemütliche Wetter macht ihnen gar nichts aus."

Eine Besonderheit der Art ist das Auftreten von Albinismus. Vor allem auf der tasmanischen Insel Bruny Island sind viele weiße Bennettkängurus zu finden, da sie dort keine Fressfeinde haben.

  • Der Tierpark ist derzeit täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet.