Strehla/Zeithain. Zwei Jahre in Folge ohne Umzug – das gab es in viereinhalb Jahrzehnten Strehlaer Karneval noch nie. Einmal ist aber immer das erste Mal, und so wird es nach der sturmbedingten Absage 2020 dieses Jahr wegen der Corona-Kontaktbeschränkungen keinen Korso auf Strehlas Straße geben – und diesmal auch keine Feten im Strehlaer Lindenhof.
Heitere Stimmung soll bei Faschingsfreunden aus Strehla und Umgebung trotzdem aufkommen an den nächsten beiden Wochenenden – eben daheim vorm Fernseher oder Rechner. Denn auf der Videoplattform Youtube wird am 6. und 13. Februar eine Faschingsshow übertragen. In dem Film soll es Höhepunkte aus den vergangenen 20 Jahren Strehlaer Karneval zu sehen geben. Darunter Tanzauftritte, Sketche, Büttenreden – allesamt verbunden durch unterhaltsame Moderationen. Und dazwischen, auch das gehört dazu, gibt es mehrere närrisch angehauchte „Werbepausen“.
150 Stunden Arbeit
Eine richtige Show eben, sagt Leon Klipphahn. Der 23-Jährige aus Zeithain hat den Film produziert. Rund 150 Stunden Arbeit stecken in dem Streifen, schätzt der Student und Betreiber eines eigenen kleinen Medienunternehmens, das neben Videoproduktionen auch Bekleidungsdruck oder PC-Bau anbietet.
Die Arbeit am Faschingsfilm habe schon im September begonnen, erzählt Leon Klipphahn. Noch bevor die strengen Corona-Regeln kamen, seien mit Mitgliedern vom Strehlaer Carnevals Club (SCC) Moderationsszenen gedreht worden. Über die nächsten Monate saß der Zeithainer, der vor ein paar Jahren über Freunde zum Strehlaer Fasching kam, immer wieder vorm Computer, um daraus und aus weiterem Material die „ultimative Strinkser Faschingsshow“ zusammenzuschneiden. Das Material dafür hat Leon Klipphahn zum Teil selbst aufgenommen: Seit einiger Zeit gehört er zum Technik-Team bei den Faschingspartys im Strehlaer Lindenhof-Saal, gestaltet zum Beispiel über vorab aufgenommene Einspieler das Bühnenprogramm mit. Daneben zeichnet er die Bühnenauftritte per Kamera auf.