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Gröditz pflanzt einen Klimawald im Klimapark

Auch in den Gröditzer Partnerstädten Jarny (Frankreich) und Linkenheim-Hochstetten soll es bald eine solche Anlage geben.

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Bürgermeister Enrico Münch, Sebastian Wünsch vom Elbe-Röder-Dreieck, Bauhofleiter Norbert Both und Anja Lisk, vom Partnerstädtekomitee weihten den  Klimawald am Gröditzer Klimapark an.
Bürgermeister Enrico Münch, Sebastian Wünsch vom Elbe-Röder-Dreieck, Bauhofleiter Norbert Both und Anja Lisk, vom Partnerstädtekomitee weihten den Klimawald am Gröditzer Klimapark an. © Bogatzki, Stadt Gröditz

Gröditz. Am Klimapark ist in den zurückliegenden Wochen und Monaten die Grundlage für ein kleines Waldstück entstanden. Mitarbeiter der Gröditzer Bauhofs pflanzten 960 Bäume und Sträucher. Bürgermeister Enrico Münch, Sebastian Wünsch vom Elbe-Röder-Dreieck, Bauhofleiter Norbert Both und Anja Lisk, stellvertretend für das Partnerstädtekomitee, bestaunten jetzt das 300 Quadratmeter große Areal, welches als kleiner Klimawald den Gröditzer Klimapark ergänzt.

Ausgewählt wurde dabei eine Mischung aus neun heimischen Baumarten, wie Eiche, Linde, Kiefer und Robinie sowie vier Straucharten wie Schlehe und Holunder für den Waldrand. Vorher wurde das ehemalige Brachland aufwendig gelockert und mit Kompost aufgewertet. Durch diese intensive Bodenvorbereitung und die relativ dichte und artenreiche Pflanzung mit drei Bäumen pro Quadratmeter soll ein zügiges Wachstum der Bäume von bis zu einem Meter Höhe pro Jahr erzielt werden.

Pflegeaufwand soll gering bleiben

So soll sich schon in wenigen Jahren ein kleines Waldbiotop entwickeln, das Kohlenstoffdioxid bindet, die Umgebung kühlt sowie Geräusche und Staub reduziert, teilt Stadtsprecherin Stefanie Bogatzki mit. Dabei sei der Pflegeaufwand sehr gering, da im Klimawald die positive gegenseitige Beeinflussung durch Dichtstand und Artenmischung zum Tragen kommen würde.

Die Idee zu dieser Pflanzaktion wurde bei dem gemeinsamen Treffen der Partnerstädte von Gröditz im letzten September im französischen Jarny entwickelt. "Ähnliche Klimawälder werden also demnächst auch in Linkenheim-Hochstetten und Jarny gepflanzt", sagt Stefanie Bogatzki.

Die Bäume und Sträucher stehen relativ dicht nebeneinander.
Die Bäume und Sträucher stehen relativ dicht nebeneinander. © Bogatzki, Stadt Gröditz

Die für den Klimawald angewendete Methode wird auch Tiny Forest genannt und wurde schon in den 1970er-Jahren von dem japanischen Pflanzensoziologen Akira Miyawaki entwickelt. Sie wurde in den letzten Jahren wiederentdeckt und nun in zahlreichen Städten weltweit umgesetzt.

Der Klimawald ergänzt die Neugestaltung des Areals durch den Klimapark, den bepflanzten Nuss- und Beerenhügel und die insektenfreundliche Wildblumenwiese. Aktuell wird noch ein Sandarium als Nistmöglichkeit für Wildbienen etabliert. (SZ)