Riesa. Eine reichliche Woche nach dem Einbruch auf dem Wohnkulturgut Gostewitz haben die Geschädigten sich öffentlich zu Wort gemeldet - und um Unterstützung gebeten. "In diesen, nicht nur für Kulturschaffende, ohnehin schon turbulenten Zeiten müssen wir noch zusätzlich einen besonders schweren Diebstahl verkraften", heißt es in einer Mitteilung, die Jan Giehrisch vom Wohnkulturgut in den sozialen Netzwerken und einem Newsletter verbreitet hat.
"Wir hatten uns über die Jahre gut funktionierende Veranstaltungstechnik erarbeitet, die nun auf einen Schlag weg ist." Den Schaden von 20.000 Euro müssten die Betroffenen - neben dem Wohnkulturgut auch der Kulturförderverein Riesa und ein Techniker - selbst tragen, weil die Geräte nicht versichert waren. Grund seien die hohen Versicherungskosten gewesen - die wären laut Giehrisch erst nach dem momentan laufenden Umbau der Scheune gesunken.
In seiner Nachricht gibt sich Giehrisch kämpferisch. "Wir machen trotzdem sofort weiter." Man habe sich Technik geborgt, so dass am 5. September trotzdem das Kabarett Schwarze Grütze mit "Vom Neandertal ins Digital" auftreten könne. Um neue Technik finanzieren zu können, bittet Jan Giehrisch aber darüber hinaus um Spenden für Kulturgut und Förderverein.
Daneben erhofft sich der Kulturgut-Macher nach wie vor weitere Hinweise auf die Täter, die die Technik im Wert von rund 20.000 Euro gestohlen haben. Zeugen hatten einen rot-blauen Lkw beobachtet, der nahe dem Scheunentor parkte. Ein Zusammenhang ist auch laut Polizei nicht auszuschließen. "Wir bitten Euch darüber zu sprechen, eventuell hat jemand noch einen Hinweis zur Tat", so Jan Giehrisch. (SZ)
- Spendenkonto des Kulturfördervereins Riesa: Sparkasse Meißen;
IBAN: DE 37 85055 0000 50012 9282; Verwendungszweck: Spende Technik für Kultur