Riesa
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Orchester zieht in die Sachsenarena Riesa

Am Sonntag will die Elblandphilharmonie Sachsen in der Halle Musik von Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin zum Besten geben.

Von Stefan Lehmann
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Der Technische Leiter der Elblandphilharmonie Jens Nünchert (r.) und Bufdi Linus Müller sind fürs Verstauen der Instrumente zuständig - auch, wenn es an Spielorte wie die Sachsenarena geht.
Der Technische Leiter der Elblandphilharmonie Jens Nünchert (r.) und Bufdi Linus Müller sind fürs Verstauen der Instrumente zuständig - auch, wenn es an Spielorte wie die Sachsenarena geht. © Foto: Lutz Weidler

Riesa. Mittwoch wurde noch geprobt, fürs Wochenende allerdings zieht das Riesaer Orchester von Gröba in die Sachsenarena. Viel zu tun für die Orchesterwarte. Sie sind dafür zuständig, die größeren Instrumente sicher zu verstauen und nach einem festgelegten Plan in der Arena aufzustellen.

Dort ist am Sonntag, 3. Juli, sozusagen der musikalische Abschluss des Stadtfests zu hören: Musik von Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin. Das Trio bildete gemeinsam mit Peter Lawford und Joey Bishop in den 1950er und -60er-Jahren das sogenannte "Rat Pack". Die Männerrunde habe sich damals vor allem durch Trinkfestigkeit ausgezeichnet.

Die Gruppe erhielt ihren Namen von Schauspielerin Lauren Bacall. Beim Anblick Sinatras und seiner Freunde soll sie nach einer durchzechten Nacht ausgerufen haben: "You look like a goddamned rat pack!" - "Ihr seht aus, wie eine verdammte Rattenmeute!".

Proben fürs "Rat-Pack": Die Bläser werden am Sonntag besonders gefordert sein, heißt es.
Proben fürs "Rat-Pack": Die Bläser werden am Sonntag besonders gefordert sein, heißt es. © Foto: Lutz Weidler

Es ist ein besonderes Konzert, in vielfacher Hinsicht. Für die Musiker der Elblandphilharmonie bildet das Sommerkonzert in der Regel auch den Schluss- und Höhepunkt der Spielzeit. Früher bildeten die Konzerte in der Freyler-Halle diesen Abschluss, ehe sich die Musiker in den vierwöchigen Urlaub verabschiedeten.

Auch der Spielort ist besonders, sagt Julia Gläßer von der Elblandphilharmonie. Denn in der Sachsenarena ist das Orchester deutlich seltener zu erleben, als im Stern. "Das ist natürlich eine ganz andere Atmosphäre", so Gläßer. Angenehmer Nebeneffekt für die Besucher: Selbst im Hochsommer ist es in der Arena laut FVG noch angenehm kühl.

Aus musikalischer Sicht sind die insgesamt 25 Titel vor allem für die Bläser sehr anspruchsvoll. "Es sind viele Titel, bei denen sie gefordert werden", erklärt Julia Gläßer.

Seit Freitag sind neben den 52 Orchestermusikern - darunter vier Saxofonisten - auch die drei Sänger dabei. Am Sonnabend wird in der Sachsenarena geprobt. Auch Chefdirigent Ekkehard Klemm freut sich drauf. Er verweist gleich noch auf ein anderes großes Projekt des Orchesters, das in Rathen aufgeführt wird: "Die Elblandphilharmonie probt zurzeit den Spagat zwischen Holländer und Rat-Pack, zwischen Richard Wagner und Frank Sinatra, zwischen Rotwein und Whiskey... Ein Traum, mit dem wir unser Publikum in die Sommerpause entlassen!"