Riesa. Damit hatte auch Anke Seidel nicht unbedingt gerechnet, als sie am Sonnabend den Beitrag über das Holocaustgedenken in Riesa las. Vom Wohnhaus Iwan Schönebaums an der Großenhainer Straße war da an einer Stelle die Rede. Gemeint war: Das Haus, in dem der Lehrer und Musiker lebte. "Am nächsten Tag klingelte dann das Telefon", erzählt Anke Seidel.
Das Gebäude direkt neben Kaffee-Starke sei schon seit exakt 120 Jahren im Besitz der Friseurfamilie Heil. In vierter Generation wird das Geschäft betrieben. Anke Seidels Urgroßvater hatte es 1902 gekauft.