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Riesa: "Satire ist dazu da, die Leichen aus dem Keller zu holen"

Für falsche Aussagen zur Corona-Impfung wurde Lisa Fitz zuletzt harsch kritisiert. Ihrer Karriere tut das offenbar keinen Abbruch. Nun kommt sie nach Riesa.

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Lisa Fitz kommt nach Riesa.
Lisa Fitz kommt nach Riesa. © PR

Riesa. Wie viel Überspitzung ist erlaubt - und wann ist Satire noch Satire? Der Fall Lisa Fitz hatte im Dezember 2021 eine Debatte darüber losgetreten. Die Kabarettistin hatte in der SWR-Sendung "Spätschicht" die Behauptung aufgestellt, insgesamt seien bisher 5.000 Menschen an der Corona-Impfung gestorben. Eine Aussage, die inhaltlich falsch war - die Zahlen, auf die Fitz sich bezog, waren zum einen Verdachtsfälle, zum anderen auf einer Plattform, auf der jeder diese Fälle melden konnte.

Auch der Sender machte in der Sache allerdings keine gute Figur. Einen Faktencheck habe es im Vorfeld der Sendung nicht gegeben. Moderator Florian Schroeder distanzierte sich von den Aussagen, betonte aber, sie im Sinne der Meinungsfreiheit zuzulassen. Später verschwand die Sendung aus den Archiven, Wiederholungen wurden gestrichen. Fitz selbst räumt ein, sich damals nicht deutlich ausgedrückt zu haben - in der Sache bleibt sie aber bei ihrer Haltung: Über das Thema werde zu wenig gesprochen - und gerade ihre Zunft müsse den Finger in die Wunde legen. Ihre Kritiker werfen ihr dagegen vor, sich völlig verrannt zu haben. Fitz' Bühnenkarriere tut das offenbar keinen Abbruch: Am 2. September tritt sie in der Stadthalle Stern auf.

Frau Fitz, Sie feiern mit dem aktuellen Programm Ihr 40. Bühnenjubiläum. Wie oft waren Sie schon in Riesa?

Ich glaube, bedauerlicherweise noch nie … aber das ist doch auch schön, dass es Orte gibt, die für mich neu sind!

Was wissen Sie denn über die Stadt?

Mir gefällt die Sage vom Riesaer Riesen.

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